46 Prozent der Sicherheitschefs (CSOs) der weltgrößten Unternehmen befürchten künftig deutlich höhere Ausgaben zur Vorbeugung von Cybercrime, da wirtschaftliche und soziale Unruhen den Diebstahl sensibler Daten fördern und Betrug generell zunimmt. Das zeigt eine Umfrage des US-Sicherheits- und Personaldienstleisters Allied Universal unter 1.775 CSOs in 30 Ländern.
Eigene Mitarbeiter als Risiko
Laut den Befragten haben die Unternehmen 2022 bereits mehr als eine Bio. Dollar an Umsatz aufgrund von Sicherheitsproblemen verloren, die nichts mit Cyber-Sicherheit zu tun haben. Ähnlich werden die Schäden durch Cyber-Angriffe eingeschätzt. 42 Prozent der Befragten sagen, dass sie in Künstliche Intelligenz (KI) und KI-gestützte Überwachung investieren wollen, um Bedrohungen schneller zu erkennen. Auch eigene Mitarbeiter geraten mehr und mehr ins Visier.
Allied-Universal-CEO Steve Jones zufolge ist der Großteil von Betrug, Fälschungen und der Verlust geistigen Eigentums zwar auf finanzielle Gewinnsucht zurückzuführen. Aber ein Teil der illegalen Weitergabe sensibler Infos habe auch soziale Gründe. „Einige wollen einem Unternehmen schaden oder es sozial und politisch beeinflussen“, so Jones. Er nennt wirtschaftliche Probleme, die auf die hohe Inflation und den sich verschlechternden Lebensstandard zurückzuführen sind, sowie den Klimawandel und soziale Unruhen als mögliche Ursachen für Sicherheitsverletzungen.
Tech-Klau, Fakes, kein Strom
In Nordamerika sagen 41 Prozent der Befragten, dass sie Urheberrechtsverletzungen durch Mitarbeiter oder Auftragnehmer erlebt haben, während 32 Prozent physisches Eigentum an externe Akteure verloren haben. Beispiele für Verluste waren der Diebstahl von Highend-Waren im Technologie- und Einzelhandelssektor. Der Pharmasektor hat mit Fälschungen zu kämpfen. Rechenzentren wurden auch als gefährdet angesehen, entweder durch die Unterbrechung der Energieversorgung oder durch Cyber-Angriffe.
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