Zwischen Fortschritt und Bewahrung

Vorsichtige Innovation mit KI

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Laut einer McKinsey-Studie könnte generative KI einen Produktivitätszuwachs von 2,6 bis 4,4 Billionen US-Dollar bringen. Dennoch gehen viele Unternehmen vorsichtig mit der Technologie um. Dieser Artikel beleuchtet Chancen, Herausforderungen und Praxisbeispiele wie bei der 2bind GmbH in der Biophysik.

KI Gestern, Heute & Morgen

Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz ist eine Geschichte des stetigen Fortschritts.

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Gestern: In den Anfängen der KI, in den 1950er und 1960er Jahren, war die Technologie stark durch regelbasierte Systeme und einfache Algorithmen geprägt. Fortschritte wie der Bau von Schachcomputern oder das Lösen mathematischer Probleme galten damals als bahnbrechend. Doch die begrenzte Rechenleistung und mangelnde Daten verfügten nur über beschränkte Anwendungen.

Heute: Die moderne KI wird von datenintensiven Ansätzen wie maschinellem Lernen und tiefen neuronalen Netzwerken dominiert. Technologien wie Natural Language Processing, Bilderkennung und prädiktive Modellierung haben zahlreiche Industrien revolutioniert. Heute kann KI komplexe Datenstrukturen analysieren und Lösungen liefern, die weit über menschliche Fähigkeiten hinausgehen. In der Biophysik helfen KI-gestützte Systeme beispielsweise dabei, molekulare Wechselwirkungen schneller und präziser zu untersuchen.

Morgen: Der Blick in die Zukunft der KI verspricht noch tiefgreifendere Veränderungen. Mit der Weiterentwicklung von Quantencomputing und verstärkten ethischen Regulierungen könnte KI in der Lage sein, menschliche Entscheidungen nicht nur zu unterstützen, sondern mit einer nie dagewesenen Effizienz zu optimieren. Die Herausforderung wird darin liegen, das Gleichgewicht zwischen Automatisierung und menschlicher Kontrolle zu wahren und sicherzustellen, dass KI-Innovationen der Gesellschaft als Ganzem dienen.

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Gründe für die Zurückhaltung

Trotz der beeindruckenden Möglichkeiten, die KI bietet, gibt es viele Gründe, warum Unternehmen und Organisationen sich vorsichtig nähern. Der Umgang mit sensiblen Informationen und die Einhaltung strenger Datenschutzrichtlinien stellen große Herausforderungen dar. Unternehmen müssen sicherstellen, dass KI-Systeme nicht gegen Datenschutzgesetze verstoßen. Gleichzeitig erfordert die Implementierung erhebliche Investitionen in Technologie, Fachkräfte und Infrastruktur, die gerade kleinere Unternehmen oft nicht stemmen können.

Hinzu kommen ethische Fragen, wie etwa die potenzielle Diskriminierung durch Algorithmen oder der Verlust von Arbeitsplätzen durch Automatisierung, die viele Organisationen nur zögerlich angehen. Der Fachkräftemangel im Bereich der KI sowie die technologische Komplexität dieser Systeme stellen zusätzliche Hürden dar. Diese Faktoren verdeutlichen, wie wichtig es ist, Innovationen mit Bedacht und Weitsicht einzusetzen, um langfristige Vorteile zu sichern und Risiken zu minimieren.

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Vorteile einer sukzessiven Einführung von KI-Tools

Um die Potenziale von KI-Tools zu nutzen und gleichzeitig Risiken zu minimieren, sollten Unternehmen strategisch vorgehen. Dazu gehört eine schrittweise Implementierung, die mit Pilotprojekten beginnt, um erste Erfahrungen zu sammeln. Die Einbindung und Schulung von Mitarbeitenden sind essenziell, damit Akzeptanz und Verständnis für die neuen Technologien entstehen. Eine klare Zielsetzung hilft, die richtigen Werkzeuge auszuwählen und Erfolge messbar zu machen. Externe Partnerschaften können die Expertise erweitern und die Einführung effizienter gestalten. Darüber hinaus sind ethische Standards frühzeitig festzulegen, um Vertrauen aufzubauen. Eine kontinuierliche Überprüfung der Leistung und Auswirkungen von KI-Tools stellt sicher, dass sie den gewünschten Nutzen bringen und keine unbeabsichtigten Folgen verursachen.

Mit einem derart durchdachten Ansatz können Unternehmen die Chancen der Technologie voll ausschöpfen. Die schrittweise Einführung von KI-Tools bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile. Sie ermöglicht es, Risiken zu minimieren, indem neue Technologien zunächst in kleinem Maßstab getestet werden. Dies erlaubt es, potenzielle Herausforderungen frühzeitig zu identifizieren und geeignete Lösungen zu entwickeln. Gleichzeitig fördert eine graduelle Implementierung die Akzeptanz bei Mitarbeitenden, da sie ausreichend Zeit haben, sich mit den neuen Systemen vertraut zu machen und eventuelle Bedenken auszuräumen. Darüber hinaus können Unternehmen wertvolle Erkenntnisse aus den ersten Projekten gewinnen, die ihnen helfen, spätere Einführungen effizienter und zielgerichteter zu gestalten. Letztlich sorgt ein schrittweises Vorgehen dafür, dass Investitionen gezielt getätigt werden und langfristige Erfolge wahrscheinlicher werden.

KI im Einsatz bei der 2bind GmbH

Als eines der führenden Auftragsforschungslabore im Bereich der Biophysik bietet die 2bind GmbH spannende Einblicke in den Einsatz von KI in hochkritischen Forschungsbereichen. Bei der Einführung von KI-Technologien wird sie von msg unterstützt.

Bitkom-Präsident Wintergerst betont in einer Pressemitteilung Anfang Januar: „Die kommende Bundesregierung muss das Momentum nutzen und Deutschland zu einem KI-Land machen.“ Darauf bezugnehmend erklärt Dr. Maximilian Plach, 2bind Co-CEO: „Die Forderung nach einem KI-Land Deutschland ist ambitioniert, aber auch richtig. Auch in unserer Branche, der Wirkstoff- und Therapieentwicklung, spüren wir den Transformationsdruck. Unser Ziel ist es, Entwicklungsprozesse effizienter zu gestalten und gezielt KI-Werkzeuge dort einzusetzen, wo sie einen echten Mehrwert bieten. Wir sehen uns als ‚Smart Follower‘, die bewährte Technologien aufgreifen und in unseren spezifischen Kontext adaptieren. Unsere experimentelle Expertise hilft uns dabei, KI-Modelle zu validieren und an reale Anforderungen anzupassen.“

Zu den Schwierigkeiten ergänzt Dr. Plach: „Eine große Herausforderung liegt in der Gewährleistung von Qualität und Reproduzierbarkeit. KI-Modelle müssen regulatorischen Anforderungen genügen und mit kritischem Denken kombiniert werden. Transparenz ist dabei essenziell, um Bias zu vermeiden und fundierte Entscheidungsgrundlagen zu schaffen.“

Die Rolle menschlicher Experten bleibt laut dem Co-CEO trotzdem zentral: „KI ersetzt keine Prozesse, sondern erweitert sie. Die experimentelle Validierung durch unsere Experten ist unverzichtbar, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse praxistauglich sind. Unser Ansatz ist es, neue Technologien in kontrollierten Umgebungen zu testen und nur dann zu skalieren, wenn Sicherheit und Effizienz gewährleistet sind.“

Abschließend betont er: „Die Zukunft der KI in der Biophysik ist vielversprechend. Insbesondere KI-Modelle, die komplexe biologische Prozesse simulieren, werden die Wirkstoffentwicklung revolutionieren. Als 2bind sind wir bereit, diese Entwicklungen mit experimentellen Daten und Ergebnissen aktiv mitzugestalten.“

Kandlinger Florian, msg

Florian

Kandlinger

Lead IT Consultant

msg

Florian Kandlinger ist ein versierter IT-Experte mit über 18 Jahren Berufserfahrung. Als Lead IT Consultant kombiniert er tiefgehendes technisches Know-how mit strategischem Denken und leitet komplexe IT-Projekte mit einer klaren Vision und Innovationsgeist.
Dr. Heike Diller, msg

Heike

Diller

Senior Project Manager

msg

Die promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin ist Expertin für Organisationspsychologie, mit Fokus auf Digitalisierung und deren Auswirkung auf Menschen. Sie verantwortet seit über 10 Jahren den Wissenstransfer zwischen Universitäten und Unternehmen und begleitet seit 4 Jahren eine KI-Forschungskooperation mit der Universität Passau.
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