Bestens auf New Work vorbereitet

Erfolgreiches Up- und Reskilling

Die Veränderungen in der Arbeitswelt stellen Unternehmen vor große Herausforderungen – beginnend mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie, dem damit einhergehenden virtuellen Arbeiten, neuen Arten der Teamführung oder der zunehmenden Automatisierung.

Um also heute schon erfolgreich und den eigenen Wettbewerbern einen entscheidenden Schritt voraus zu sein, benötigen Unternehmen Mitarbeiter mit den richtigen Fähigkeiten.

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Dabei sind die Qualifizierung und Umschulung der Belegschaft unerlässlich. Denn so werden nicht nur Soft Skills und Fähigkeiten für technologische Aufgaben entwickelt, sondern auch gleichzeitig die Zufriedenheit der Mitarbeiter und die Unternehmens-Performance gesteigert. Damit dieses Vorhaben von Erfolg gekrönt ist, kommt es auf ein gezieltes Up- und Reskilling an.
 

Was bedeuten Upskilling und Reskilling?

Up- und Reskilling beschreiben den Prozess des kontinuierlichen Erlernens neuer Fähigkeiten, der Menschen effektiv für neue und aufstrebende berufliche Rollen weiterentwickelt. Diese Kultur des kontinuierlichen Lernens ist aktuell wichtiger denn je: So ergab eine Studie des McKinsey Global Institute (MGI), dass sich rund 6,5 Millionen Erwerbstätige in Deutschland bis 2030 erhebliche neue Fähigkeiten und Qualifikationen aneignen oder eine Umschulung machen müssen. Weitere vier Millionen Menschen müssen sich sogar mit einem Berufswechsel anfreunden. Insgesamt sind in den kommenden zehn Jahren in Deutschland also rund 10,5 Millionen Berufstätige betroffen – 900.000 mehr als noch vor Ausbruch der Pandemie.

Eine Studie der Fosway Group zusammen mit Talentsoft macht ebenfalls die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich: So gaben 99 Prozent der befragten Unternehmen an, dass COVID-19 einen enormen Einfluss genommen hat und damit auch auf den Bereich Lernen und Weiterentwicklung. 59 Prozent stufen nun die Entwicklung neuer Fähigkeiten als sehr wichtig ein, weitere 56 Prozent treiben ihre eigene Up- und Reskilling-Strategie sogar entschiedener voran.

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Zu den entscheidenden Fähigkeiten zählen dabei unter anderem:

  • Analytisches Denken und Innovation
  • Aktives Lernen und Lernstrategien
  • Kreativität, Originalität und Eigeninitiative
  • Technologiedesign und -programmierung
  • Kritisches Denken und Analysieren
  • Komplexe Problemlösung
  • Führung und sozialer Einfluss
  • Emotionale Intelligenz

 

Up- und Reskilling beschreiben den Prozess des kontinuierlichen Erlernens neuer Fähigkeiten, der Menschen effektiv für neue und aufstrebende berufliche Rollen weiterentwickelt.

Erfolgreiches Up- und Reskilling

1. Verstehen, welche Fähigkeiten den entscheidenden Mehrwert liefern

Gerade in der Vergangenheit war es häufig ein langwieriger Prozess, die für das eigene Unternehmen notwendigen Fähigkeiten zu definieren und diese Liste vor allem aktuell zu halten. Künstliche Intelligenz und intelligente Datenverarbeitung sorgen nun dafür, dass dieser Prozess innerhalb weniger Tage oder sogar Stunden vonstattengeht. Auf diese Weise ist es auch in neuen oder herausfordernden Situationen möglich, den Überblick zu behalten, welche Fähigkeiten benötigt werden und welche Mitarbeiter über sie verfügen.

2. Silos einreißen

Wenn Unternehmen die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter effizient (weiter-) entwickeln möchten, müssen sie die verschiedenen HR-Bereiche – angefangen beim Recruiting über Lernen und Weiterentwicklung bis hin zum Performance-Management – als großes Ganzes betrachten. Nur so ist es möglich, den Bedarf, die Ziele und die Kompetenzen der Mitarbeiter kennenzulernen, diese gezielt dabei zu unterstützen, ihre Karriere voranzutreiben und so effektiv zur Team- und Unternehmensleistung beizutragen.

3. Mit Blick in die Zukunft handeln

Gerade mit Blick auf das digitale Zeitalter könnte man meinen, dass technologische und analytische Fähigkeiten in Zukunft entscheidend sind und gefördert werden sollten. Mindestens genauso bedeutend sind jedoch Teamfähigkeit, Teamführung, Projektmanagement sowie die Fähigkeit, sich schnell an neue Gegebenheiten anzupassen.

4. Skills konsistent über alle Personalsysteme hinweg abbilden

Auf die richtige Technologie kommt es an: Unternehmen haben hier verschiedene Optionen – wie beispielsweise eine Talent Suite, HCM-Lösungen oder spezielle Tools für das Skills-Management. Generell gilt: Die Wahl der geeigneten Lösung erfordert eine sorgfältige Analyse der bestehenden HR-Tech-Architektur, der Bedürfnisse der Zielgruppe, der Ziele und des Budgets.

5. Mitarbeiter in alle Entscheidungen miteinbeziehen

Jeder Mitarbeiter hat spezielle Talente und individuelle Fähigkeiten, die er fördern möchte oder den Wunsch, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Unternehmen sollten daher auf jeden Einzelnen konkret eingehen und ihn bei seiner Weiterentwicklung zur Seite stehen. Die Mitarbeiter zu involvieren, ist dabei das A und O ebenso wie das gemeinsame Erstellen von Lern- und Weiterentwicklungsplänen.

6. Kontinuierliches Lernen und Weiterentwickeln mit Möglichkeiten belohnen

Belohnung und Wertschätzung sind ein wirksames Mittel, um die Motivation der Mitarbeiter zu steigern, ihre Leistungsbereitschaft zu erhöhen und die Loyalität zum Arbeitgeber zu steigern. Damit diese die gewünschte Wirkung erzielen, müssen sie zum jeweiligen Mitarbeiter passen. So empfehlen sich für den einen beispielsweise die Teilnahme an einem Projekt, durch das er seine Stärken im Rahmen von Teamarbeit einbringen kann, oder für den anderen eine Fortbildung zu einem bislang unbekannten Aufgaben- oder Wissensbereich.

7. KPI-Messung

Natürlich ist es wichtig, die Auswirkungen neuer Fähigkeiten auf das gesamte Unternehmen im Auge zu behalten und diesen Mehrwert konkret zu messen. Unternehmen sollten hier auf eine entsprechende HR-Analytics-Software setzen, die in der Lage ist, alle relevanten Daten abzubilden. Sie unterstützt Personalverantwortliche und Führungskräfte so im nächsten Schritt beim Treffen klarer Entscheidungen und Erstellen von zukunftsorientierten Entwicklungsplänen.

8. Die richtigen Technologien einsetzen

Um Up- und Reskilling zu unterstützen, bieten sich verschiedene Technologien an. So setzen laut der Studie der Fosway Group 90 Prozent der befragten Unternehmen auf Performance-Management-Lösungen, 87 Prozent auf E-Learning Tools und 21 Prozent auf Software zur Karriereplanung. Über interne Talentmarktplätze verfügen lediglich sechs Prozent der befragten Unternehmen. Hier gilt es, auszuprobieren, was am besten für das eigene Unternehmen geeignet ist.

9. Kontinuierliches Lernen und Ausprobieren

Der Prozess des kontinuierlichen Lernens und Ausprobieren ist unerlässlich, um Mitarbeiter fit für die Arbeitswelt der Zukunft zu machen und so den eigenen Unternehmenserfolg zu sichern. Für Unternehmen steht hier auch die Aufgabe im Fokus, die Ansätze für Lernen, Weiterbildung und Kompetenzentwicklung regelmäßig zu überdenken und zu optimieren.
 

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Fazit

Mitarbeiter sind das wertvollste Kapital eines Unternehmens. Indem Führungskräfte in die Fähigkeiten ihrer Belegschaft investieren, investieren sie gleichzeitig in ihr Unternehmen. Entsprechende Up- und Reskilling-Strategien und -Programme müssen dabei individuell auf die Anforderungen des jeweiligen Unternehmens zugeschnitten sein, um langfristig zum Erfolg zu führen.

Elton

Schwerzel

Managing Director DACH

Talentsoft

Elton Schwerzel blickt auf mehr als 20 Jahre Berufserfahrung im Software-Sektor, u.a. in Management-Positionen bei SAP, OpenText und Workday, zurück. Der ausgebildete Fachinformatiker und Betriebswirt leitet das Talentsoft DACH-Team von Köln aus und verantwortet die strategische Entwicklung innovativer Software-Lösungen. Bildquelle: Frank Metzemacher 
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