500 000 Daten weg – Neustadt kämpft mit Folgen von Cyberangriff

Mehr als ein halbes Jahr nach dem Cyberangriff auf die Verwaltung in Neustadt am Rübenberge kämpft die Kommune immer noch mit den Folgen. 

«Insgesamt haben wir 500 000 verschlüsselte Daten. An die kommen wir nicht mehr ran», sagte Stadtsprecherin Nadine Schley. Das könnten Word-Dateien mit Notizen sein, aber auch Zeichnungen für Bauvorhaben.

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Nachdem ein Trojaner Anfang September die komplette Stadtverwaltung lahmgelegt hatte, hätte es bis Ende November gedauert, bis der Großteil der Dienste wieder im Normalbetrieb war. Die Kommune hätte zwar ihr Sicherheitskonzept neu aufgestellt, sagte Schley. Aber: «Wir sind uns klar darüber, dass das jederzeit wieder passieren kann.»

Neben Kommunen sind auch vermehrt Unternehmen von Cyberangriffen betroffen, wie das Landeskriminalamt Niedersachsen mitteilte. Das Ziel der Kriminellen: Gegen Lösegeld würden die Daten wieder freigegeben. «Dabei sind mittlere 6-stellige Geldsummen keine Seltenheit», hieß es aus der Behörde. Welche Forderung in Neustadt am Rübenberge einging, durfte Sprecherin Schley nicht verraten. Nur so viel: «Wir haben wegen Erpressung Anzeige erstattet.»

dpa

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