Der McAfee Mobile Threat Report zeigt auf, dass 2018 das Jahr der mobilen Malware war, doch 2019 entwickelt sich bereits zum Jahr der überall vorhandenen Malware. Da mobile Plattformen aber auch weiterhin ein Schlüsselziel für Ransomware-Entwickler, Identitätsdiebe und Nationalstaaten sind, ist nach wie vor Sorgfalt geboten, wenn man Apps installieren oder unbekannten Links folgen möchte. Der Mobile Threat Report 2019 beleuchtet folgende Trends:
Mehr Fake-Apps
Fake-Apps sind und bleiben eine der effektivsten Methoden, um Benutzer dazu zu bringen, schädliche Anwendungen auf Android-Geräten zu installieren. Ein Beispiel: Mit mehr als 200 Millionen Spielern weltweit ist das Videospiel Fortnite ein Riesenerfolg. Auch die mobile App wurde von über 60 Millionen Menschen heruntergeladen. Daraufhin entstanden mehrere Fake-Apps, die vorgaben, verschiedene Versionen des Spiels zu sein.
Banking-Malware steigt weltweit
das weltweite Wachstum an Banking-Trojanern setzt sich fort und bedroht Kunden großer internationaler Geldinstitute ebenso wie die kleiner regionaler Banken. Auch hier zeigen sich Cyber-Kriminelle innovationsfreudig und kreieren neue Angriffsvektoren. Diese reichen von SMS-Phishing bis hin zu Anwendungen mit vordergründiger tatsächlicher Funktionalität für den Nutzer, die so bösartigen Code an den Sicherheitschecks in App Stores wie Google Play vorbeischmuggeln
Mobiles Kryptomining
Cyber-Kriminelle sind stets auf der Suche nach Möglichkeiten, den Mehrwert von Kryptomining abzuschöpfen, ohne selbst die Kosten dafür zu tragen. Nicht nur Android-Smartphones sind aufgrund ihrer Verbreitung ein beliebtes Ziel, neue Kryptomining-Malware kann sogar vom Telefon oder Tablet zum Smart TV springen.
Spyware-Attacken auf Mobilgeräte erreichen neuen Höchststand
Angriffe wie Operation RedDawn, das nordkoreanische Überläufer ins Visier nahm, oder FoulGoal, das möglicherweise auf israelische Fußballfans abzielte, zeigen, dass Mobilgeräte auch weiterhin ein lohnendes Ziel für die Spionageabsichten nationalstaatlicher Akteure sind.
Einbruch durch mobile Hintertüren
Smartphones sind heute mit vielen Geräten in den Haushalten der Menschen verbunden und Cyber-Kriminelle suchen immer neue Wege, um so digital in unsere Wohnungen einzudringen. 2018 konnten wir beobachten, wie TimpDoor zur führenden Familie mobiler Hintertüren heranwuchs und bewies, dass Phishing per SMS noch immer ein wirksames Mittel ist, um Nutzer zur Installation unbekannter Applikationen zu verführen. So steigt das Risiko von IoT-Attacken auf das Zuhause durch eine steigende Zahl an Geräten mit jeweils potentiellen Angriffspunkten.
IoT-Geräte verschaffen Hackern leichten Zugang
So haben Forscher erkannt, dass Cyber-Kriminelle immer öfter auf IoT-Geräte abzielen. Mittlerweile gibt es weltweit unzählige Sprachassistenten, die oft mit anderen Geräten in der Wohnung verbunden sind – Kontrollleuchten, Thermostate, Türschlösser und vieles mehr. Mehr Geräte bedeuten mehr Vernetzung und Komfort für Verbraucher, aber gleichzeitig auch mehr Möglichkeiten für Cyber-Kriminelle, in das Heimnetz einzudringen.
„Die meisten IoT-Geräte werden durch die Ausnutzung rudimentärer Schwachstellen wie schwache Passwörter und unsichere Standardeinstellungen gefährdet”, so Raj Samani, Chief-Scientist bei McAfee. „Cyber-Kriminelle setzen etliche Methoden ein – vom Aufbau von Botnetzwerken über den Diebstahl von Bankdaten bis hin zum Klickbetrug – um ihr ultimatives Ziel zu erreichen: Geld.“
„Das rasante Wachstum und der breite Zugang zu vernetzten IoT-Geräten erfordern innovative Lösungen, die über traditionelle Anti-Virus-Software hinausgehen, um sich den Herausforderungen der heutigen digitalen Welt stellen zu können“, ergänzt Gary Davis, Chief Consumer Security Evangelist bei McAfee.
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