Umfrage der Bundesdruckerei

DSGVO wird Treiber für die sichere E-Mail

Die neuen gesetzlichen Datenschutzvorgaben haben die IT- und Business-Entscheider in Deutschland für die sichere E-Mail sensibilisiert. Trotzdem schützt bislang nur jedes dritte Unternehmen personenbezogene Daten bei der E-Mail-Übertragung.

Fast 30 Prozent der deutschen Unternehmen spüren einen starken oder sehr starken Einfluss der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) auf ihren Umgang mit personenbezogenen Daten und verschlüsselter E-Mail-Kommunikation. Und fast 40 Prozent der befragten Firmen sprechen von einem spürbaren Einfluss. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Bundesdruckerei im Rahmen der „Initiative Mittelstand verschlüsselt!“. 

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Schutz personenbezogener Daten

(Bildquelle Bundesdruckerei)

 

„Mit verschlüsselten E-Mails sorgen Unternehmen für sichere Datenverarbeitung und erfüllen damit eine zentrale Vorgabe der DSGVO“, sagt Dr. Kim Nguyen, Geschäftsführer der D-TRUST, des Vertrauensdiensteanbieters der Bundesdruckerei.

DSGVO und Bußgelder

(Bildquelle Bundesdruckerei)

Gemäß der Datenschutz-Grundverordnung drohen bei Verstößen im Umgang mit Kunden- und Mitarbeiterdaten Bußgelder von bis zu 20 Millionen Euro oder vier Prozent des weltweiten Jahresumsatzes. Um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen, gewinnt die verschlüsselte E-Mail-Kommunikation als technische Sicherheitsmaßnahme immer mehr an Bedeutung.

Bereits heute versendet über ein Drittel der deutschen Unternehmen Mitarbeiterinformationen (36 Prozent) und Kundendaten (35 Prozent) ausschließlich oder teilweise verschlüsselt per Mail. Nach Branchen betrachtet gibt es jedoch Unterschiede beim Umsetzungsstand: So verschlüsseln 48 Prozent der Banken und Versicherungen personenbezogene Daten im E-Mail-Verkehr, während der Anteil im Handel 26 Prozent und in der öffentlichen Verwaltung nur 20 Prozent beträgt.

Verschlüsselung nach Branchen

(Bildquelle Bundesdruckerei)
 

Das soll sich in Zukunft aber ändern: 48 Prozent der Handelsunternehmen und  32 Prozent der Behörden planen, personenbezogene Daten in der E-Mail-Kommunikation zu verschlüsseln. Insgesamt bekunden ein Drittel der Firmen aus Deutschland ihre Absicht, E-Mails mit personenbezogenen Daten zu verschlüsseln.

Nguyen: „Die DSGVO erweist sich als effektives Instrument, um die Einführung von E-Mail-Verschlüsselung zu beschleunigen. Unterstützt wird dieser Trend durch zentrale, einfach zu bedienende Lösungen. Zum Beispiel werden E-Mails bei sogenannten Secure-Mail-Gateway-Lösungen auf einem Unternehmensserver verschlüsselt und entschlüsselt. All dies geschieht in einem automatisierten Prozess, ohne dass der Mitarbeiter tätig werden muss.“

Hinweis zur Methodik

Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die das Marktforschungsunternehmen techconsult im Auftrag der Bundesdruckerei im Rahmen der Initiative Mittelstand verschlüsselt! durchgeführt hat. Befragt wurden 250 Unternehmen aus fünf Branchen (Industrie, Handel, Dienstleistungen, Banken und Versicherungen, öffentliche Verwaltung). Ansprechpartner für die Telefon-Interviews waren IT-Entscheider, IT-Mitarbeiter in verantwortungsvollen Positionen (wie IT-Administratoren und IT-Sicherheitsbeauftragte) sowie Führungskräfte auf Abteilungs- und Management-Ebene. Die Umfrage ist repräsentativ für die Grundgesamtheit der deutschen Unternehmen ab 20 Mitarbeitern.

www.bundesdruckerei.de

 

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