Von der Produktivitätshilfe zum Business-Transformator

KI als strategischer Wachstumstreiber für Unternehmen

Quelle: Campana & Schott

Viele Unternehmen nutzen bereits generative KI-Tools (GenAI-Tools) wie Microsoft 365 Copilot, um Routineaufgaben zu automatisieren. Doch operative Effizienzsteigerungen sind nur der erste Schritt.

Der eigentliche Mehrwert entsteht, wenn KI strategisch in Unternehmensprozesse eingebettet wird. Auch im Feld der KI-Agenten kratzen vereinzelte Automatisierungslösungen bisher nur an der Oberfläche der Wertschöpfung – entscheidend ist, KI gezielt als echten Business Driver zu etablieren.

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Wie gelingt dieser wichtige Schritt? Vielen Unternehmen fehlt es an einer übergreifenden KI-Strategie. Klare KPIs, dokumentierte Workflows und eine durchdachte Roadmap sind selten. Erst wenn Unternehmen über kurzfristige Effizienzgewinne hinausdenken und KI gezielt in bestehende Arbeitsprozesse integrieren, entfaltet sie ihr volles Potenzial.

Gerade in Zeiten knapper personeller Ressourcen wird die Leistungsfähigkeit von KI besonders deutlich: Sie steigert nicht nur die Produktivität, sondern verbessert Entscheidungsprozesse, optimiert Workflows und schafft Freiräume für wertschöpfende Tätigkeiten. Um diese Vorteile langfristig zu sichern, muss KI jedoch über isolierte Anwendungsfälle hinauswachsen – hin zu einem strategischen Treiber für Transformation, Innovationskraft und nachhaltigen Unternehmenserfolg.

Ein bewährtes Framework für die erfolgreiche KI-Integration

Die Praxis zeigt: Eine erfolgreiche KI-Integration erfordert einen strukturierten Ansatz. Basierend auf umfangreicher Projekterfahrung haben wir ein Framework entwickelt, das Unternehmen hilft, mit KI langfristigen geschäftlichen Mehrwert zu schaffen. Es gliedert den KI-Einsatz in drei aufeinander aufbauenden Stufen – für eine schrittweise und nachhaltige Implementierung.

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CS KI Wachstumstreiber
Der strategische Einsatz von KI-Tools – hier am Beispiel von Microsoft 365 Copilot dargestellt – erfolgt schrittweise. (Quelle: Campana & Schott)

#1 Kurzfristig: Individueller Impact – Der erste Schritt zur Veränderung

Viele Unternehmen starten mit GenAI-Tools wie M365 Copilot, um Mitarbeitende bei alltäglichen Aufgaben zu unterstützen – etwa durch automatisierte Dokumentenerstellung, E-Mail-Zusammenfassungen oder Meeting-Protokolle. KI erleichtert den Wissensaustausch, indem sie Informationen schneller auffindbar macht und strukturiert bereitstellt. Dabei sollten Unternehmen gezielt vorgehen:

➤ Use Cases definieren: Abteilungen, Funktionen und Rollen mit dem größten Nutzen identifizieren.

➤ ROI messbar machen: Zeiteinsparungen je Nutzergruppe analysieren.

➤ Mitarbeitende einbinden: Schulungen und Austausch für den Umgang mit KI.

➤ Change-Management aktiv steuern: Neue Arbeitsweisen müssen eingeführt und nachhaltig etabliert werden.

Kurzfristige Effizienzgewinne durch KI-Tools sind messbar und schaffen die Grundlage für langfristige Veränderungen. Doch Unternehmen sollten an diesem Punkt nicht stehen bleiben: Der nächste Schritt besteht darin, KI tief in bestehende Prozesse zu integrieren, um über Produktivitätssteigerungen hinaus langfristigen Mehrwert zu erzielen.

#2 Mittelfristig: Funktionaler Impact – Prozesse mit KI optimieren

Wird KI über einzelne Anwendungsfälle hinaus strategisch in Unternehmensprozesse integriert, eröffnen sich neue Wertschöpfungspotenziale. Besonders in datenintensiven Abläufen kann sie Effizienzgewinne erzielen und manuelle Arbeitsschritte deutlich reduzieren.

Ein Beispiel hierfür sind Ausschreibungsprozesse im Einkauf. Die Durchführung von Ausschreibungen umfasst zahlreiche manuelle Schritte – von der Bedarfsformulierung über die Dokumentenerstellung bis zur Anbieterauswahl. KI kann diesen Prozess beschleunigen, indem sie Unterlagen optimiert, passende Lieferanten identifiziert und eingehende Angebote analysiert. Das verkürzt die Time-to-Market und verbessert die Vergleichbarkeit.

Auch im Releasemanagement zeigt sich das Potenzial von KI. Beispielsweise müssen bei der Erstellung von Produkt- und Marketingdokumentationen Texte strukturiert, Produktinformationen kategorisiert und Inhalte in mehreren Sprachen erstellt werden. KI erstellt und übersetzt Dokumente automatisch und bündelt relevante Informationen aus verschiedenen Quellen. Das beschleunigt die Markteinführung und sorgt für eine einheitliche Kommunikation.

Kurzfristige Effizienzgewinne durch KI-Tools sind messbar und schaffen die Grundlage für langfristige Veränderungen.

Lisa Burr, Campana & Schott

KI-Agenten: Die nächste Stufe der Automatisierung

KI-Agenten setzen auf der Prozessebene neue Maßstäbe: Sie steuern Abläufe aktiv, vernetzen Anwendungen und treffen datengetriebene Entscheidungen. Dabei optimieren sie nicht nur bestehende Workflows, sondern ermöglichen völlig neue Geschäftsmodelle.

Ihr Erfolg hängt jedoch von einer klaren Strategie ab. Unternehmen müssen definieren, in welchen Prozessen KI-Agenten den größten Mehrwert bieten – sei es bei der Automatisierung operativer Abläufe oder bei der Entwicklung digitaler Services. Wer sie gezielt integriert, steigert Effizienz und Skalierbarkeit und sichert sich langfristig Wettbewerbsvorteile.

#3 Langfristig: Business Impact – KI als Treiber für strategische Unternehmensziele

KI entfaltet ihren vollen Mehrwert, wenn sie über einzelne Anwendungen hinaus strategisch integriert wird. Entscheidend ist, wie sie Innovation fördert, Wertschöpfung optimiert und datenbasierte Entscheidungen ermöglicht. KI steigert die Effizienz, unterstützt kreative Prozesse und hilft, Märkte schneller zu analysieren. Um diese Mehrwerte zu realisieren, bedarf es jedoch einer klaren Strategie:

➤ Welche Geschäftsziele werden beeinflusst?

➤ Wo lassen sich Effizienzgewinne messen?

➤ Wie kann der Business-Value langfristig optimiert werden?

Eine Business Value Analyse und definierte KPIs machen den Erfolg messbar. Darauf aufbauend gilt es, eine Roadmap zu entwickeln, um den Einsatz von KI gezielt zu steuern und kontinuierlich zu optimieren.

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Goal-Setting als Schlüssel zur KI-Transformation

Ein effektives Zielsetzungsframework, wie OKR (Objectives and Key Results), hilft dabei, diese strategischen Fragen zu beantworten und die KI-Transformation zielgerichtet voranzutreiben. OKR ermöglicht es, langfristige Visionen für den Wandel zu definieren, klare jährliche Ziele zu setzen und messbare Ergebnisse zu ermitteln, die die Erfolgskontrolle erleichtern.

Angenommen, das strategische Ziel eines Unternehmens ist die Steigerung der Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit durch den Einsatz von KI. Dies kann in konkrete Jahresziele übersetzt werden, wie die Implementierung einer kompakten KI-Strategie bis Ende des Jahres oder die Integration von KI-Use-Cases in allen relevanten Organisationseinheiten.

Ein wichtiger Bestandteil ist dabei die regelmäßige Überprüfung des Fortschritts und die Anpassung der Ziele, um den Business Value kontinuierlich zu steigern und die KI-Strategie zu optimieren.

Der eigentliche Mehrwert entsteht, wenn KI strategische in Unternehmensprozesse eingebettet wird.

Marco Heid, Campana & Schott

Fazit und Ausblick

KI ist mehr als ein Effizienz-Tool – sie verändert Geschäftsprozesse, Entscheidungsfindung und Zusammenarbeit. Erfolgreiche Unternehmen nutzen KI nicht nur zur Automatisierung, sondern optimieren den Einsatz datenbasiert und entwickeln neue Formen der Mensch-KI-Interaktion.

Mit KI-Agenten steht die nächste Entwicklungsstufe bevor. Sie steuern nicht nur Prozesse, sondern orchestrieren Workflows und schaffen neue Geschäftsmodelle. Unternehmen, die KI nicht strategisch verankern, riskieren langfristige Wettbewerbsnachteile. Die Transformation hat gerade erst begonnen. Wer frühzeitig eine klare Strategie entwickelt, bleibt wettbewerbsfähig und sichert sich nachhaltigen Erfolg.

Lisa

Burr

Managing Consultant, Expert AI Solutions

Campana & Schott

Marco Heid

Marco

Heid

Head of Content & Collaboration

Campana & Schott Business Services GmbH

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