Bis 2030

WEF: 41 Prozent der Unternehmen planen Stellenabbau wegen KI

KI Personalabbau

Die zunehmende Verbreitung von Künstlicher Intelligenz könnte in den kommenden Jahren zu einem erheblichen Stellenabbau führen. Wie aus einer aktuellen Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF) hervorgeht, planen 41 Prozent der befragten Unternehmen weltweit, ihre Belegschaft bis 2030 aufgrund von KI-gestützter Automatisierung zu reduzieren.

Gleichzeitig beabsichtigen 77 Prozent der Firmen, ihre bestehenden Mitarbeiter im Zeitraum 2025-2030 weiterzubilden, um sie besser auf die Zusammenarbeit mit KI-Systemen vorzubereiten. Anders als in der Vorjahresstudie von 2023 enthält der aktuelle „Future of Jobs Report“ jedoch keine Prognose mehr, dass die meisten Technologien einschließlich KI einen positiven Nettoeffekt auf die Beschäftigungszahlen haben werden.

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„Der Fortschritt bei KI und erneuerbaren Energien gestaltet den Arbeitsmarkt neu“, heißt es in der Pressemitteilung des WEF im Vorfeld des jährlichen Treffens in Davos. „Während die Nachfrage nach technologie- und spezialisierten Rollen steigt, geht sie bei anderen Berufsgruppen wie etwa Grafikdesignern zurück.“

Generative KI verändert Arbeitswelt

Saadia Zahidi, Geschäftsführerin des Forums, betont in dem Bericht besonders die Rolle der generativen KI, die in der Lage ist, auf Basis von Nutzereingaben eigenständig Texte, Bilder und andere Inhalte zu erstellen. Diese Technologie führt branchenübergreifend zu tiefgreifenden Veränderungen von Arbeitsprozessen.

Zu den am stärksten gefährdeten Berufsgruppen gehören laut Studie:

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  • Postangestellte
  • Geschäftsführungsassistenten
  • Lohnbuchhalter

„Dass sowohl Grafikdesigner als auch Rechtssekretäre knapp außerhalb der Top 10 der am schnellsten schrumpfenden Berufe liegen – eine Prognose, die in früheren Ausgaben des Future of Jobs Reports nicht zu finden war – könnte die wachsende Fähigkeit der generativen KI zur Übernahme von Wissensarbeit illustrieren“, so die Studienautoren.

Neue Jobs durch KI

Die Studie zeigt aber auch neue Beschäftigungschancen auf: Rund 70 Prozent der Unternehmen planen die Einstellung neuer Mitarbeiter mit Kompetenzen in der KI-Entwicklung. 62 Prozent wollen Personal rekrutieren, das besser mit KI-Systemen zusammenarbeiten kann.

Optimistisch sehen die Autoren, dass der Haupteffekt von Technologien wie generativer KI weniger in der vollständigen Ersetzung menschlicher Arbeit liegen könnte. Stattdessen erwarten sie eine Ergänzung menschlicher Fähigkeiten durch „Mensch-Maschine-Kollaboration“ – auch weil zwischenmenschliche Kompetenzen weiterhin von großer Bedeutung bleiben.

Allerdings gibt es bereits heute Beispiele für KI-bedingte Entlassungen: In den vergangenen Jahren haben verschiedene Technologieunternehmen wie der Dateispeicherdienst Dropbox und die Sprachlern-App Duolingo KI als Grund für Stellenstreichungen genannt.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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