Zukunftstechnologien auf einen Blick

Die 5 wichtigsten IT-Trends 2025

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Die Welt der Informationstechnologie entwickelt sich rasant, und die neuesten IT-Trends 2025 zeigen beeindruckende Fortschritte in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Simulation und nachhaltige Technologien.

Dieser Überblick stellt die fünf vielversprechendsten Trends vor, die die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten, grundlegend verändern werden.

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#1: Agentic AI und der Übergang von LLMs zu großen multimodalen Modellen (LMMs)

Agentenbasierte KI-Systeme (Agentic AI) und multimodale Modelle stellen die nächste Evolutionsstufe in der Entwicklung der KI dar. Agentenbasierte KI ermöglicht es Systemen, komplexe Aufgaben autonom auszuführen und dabei zielgerichtet und dynamisch gemäß der Aufgabenstellung zu handeln. Die „Chain of Thought“-Methode von OpenAI hebt die Entscheidungsfähigkeit von KI auf eine neue Ebene, indem rationale, menschenähnliche Denkprozesse in die Technologie integriert werden.

Gleichzeitig entwickeln sich große Sprachmodelle (LLMs) zu multimodalen Modellen (LMMs), die Text, Bilder, Audio und Video verarbeiten und kombinieren können. Beispielsweise kann Claude Computer Use von Anthropic durch die Analyse von Bildschirmaufnahmen Computer auf die gleiche Weise bedienen wie ein Mensch – indem er den Cursor bewegt, auf Schaltflächen klickt und Text eingibt. Zukünftige Entwicklungen wie das 4M-Framework (Massively Multimodal Masked Modeling), das von Forschenden der EPFL und Apple entwickelt wird, erweitern diese Optionen noch: Es unterstützt 21 verschiedene Ein- und Ausgabetypen und bietet das Potenzial für Modelle, die nicht nur Audio und Video, sondern auch 3D Modelle und vieles mehr generieren können.

Diese Entwicklung hin zur Multimodalität schafft neue Varianten der Interaktion mit KI – ein Vorteil für Unternehmen und Konsumenten, die von vielseitigen, intelligenten KI-Systemen profitieren werden.

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#2: KI-generierte Inhalte und Medien

KI erzeugt heute Inhalte in einer Qualität, die die Medienproduktion revolutioniert. Modelle wie Runway Gen-3, Genmo’s Mochi 1, Kling oder Dream Machine produzieren hochwertige Video- und Audiodateien, die sogar in der Filmindustrie eingesetzt werden können. Ein Beispiel ist der KI-animierte Film „Where Robots Grow“, der mit minimalem Budget in beeindruckender Qualität produziert wurde.

Mit Echtzeit-Generierungstools wie Oasis lassen sich vollständig interaktive virtuelle Welten erstellen, ohne dass eine herkömmliche Spiele-Engine erforderlich ist. Diese Technologien eröffnen Optionen für personalisierte, steuerbare Videos und sind gleichermaßen für Unterhaltung, Marketing und Spiele wertvoll. Oasis generiert dabei interaktive Videos und Spielwelten direkt aus der KI: Eingaben werden unmittelbar in Bildausgaben umgewandelt. Tools wie Oasis stellen einen bedeutenden Fortschritt bei der Erstellung von Content dar, da sie die Grenzen traditioneller Technologien überwinden. 

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#3: Embodied AI mit Digital Humans und humanoiden Robotern

Embodied AI, also KI in physischer Form wie digitale Avatare und humanoide Roboter, schlägt eine Brücke zwischen der digitalen und der physischen Welt. Digitale Assistenten wie „Futura“, die auf den Kreuzfahrtschiffen von Costa Crociere verwendet werden, nutzen NVIDIA Audio2Face für eine synchronisierte und empathische Kommunikation. Solche KI-gestützten Avatare bieten eine natürliche Schnittstelle für den Kundenkontakt und verbessern die Interaktionsqualität.

Humanoide Roboter wie „Ameca“ kommen erfolgreich als technische Assistenten zum Einsatz, beispielsweise im Kundenservice zur Lösung technischer Probleme. Dank ihres menschenähnlichen Designs sorgen humanoide Roboter für effizientere und ergonomischere Arbeitsprozesse und entlasten den Menschen, insbesondere in industriellen Umgebungen. Gleichzeitig arbeiten viele Unternehmen an der Entwicklung neuer humanoider Robotersysteme und experimentieren mit elektrohydraulischen Muskeln, die das Potenzial haben, die Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit humanoider Roboter deutlich zu verbessern.

#4: Räumliche Simulationen und synthetische Daten

Räumliche Simulationen (Spatial Simulation) und synthetische Daten sind heute unverzichtbare Werkzeuge für die Entwicklung von KI-Modellen. Durch die Simulation können maßgeschneiderte Datensätze für die Modellierung erzeugt werden, ohne dass reale Daten erforderlich sind. Ein Beispiel hierfür ist ein Projekt, in dem ein Computer Vision Modell mit synthetischen Bildern zur Erkennung von Sicherheitsausrüstung trainiert wurde. Nachdem das Modell mit realen Datensätzen (Fotos) zunächst nur eine Erkennungsgenauigkeit von 8 Prozent aufwies, konnte die Genauigkeit durch das Training mit den synthetischen Bildern auf beeindruckende 88 Prozent gesteigert werden – ein klarer Beweis für die Wirksamkeit synthetischer Daten in realen Anwendungsszenarien.

Darüber hinaus arbeiten Unternehmen wie NVIDIA an Simulationsumgebungen in virtuellen Welten, um Fehler- und Qualitätskontrollen in industriellen Szenarien zu automatisieren. Mit Hilfe von Omniverse und Isaac Sim werden beispielsweise Qualitätsschwankungen bei Verpackungen simuliert, um beispielsweise die KI von autonomen Robotern und Flurförderfahrzeugen zu trainieren, solche Abweichungen zu erkennen. Dies verbessert die Effizienz in Bereichen wie der Lagerlogistik und optimiert industrielle Prozesse.

#5: Ethische und nachhaltige KI

Eine verantwortungsvolle und nachhaltige KI ist für die Sicherheit und das Wohlergehen der Gesellschaft von entscheidender Bedeutung. Ein Beispiel ist die Arbeit der Forscher hinter AlphaFold von DeepMind, die 2024 für ihre Fortschritte in der Proteinforschung mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet wurden. Die Fähigkeit von AlphaFold, Proteinstrukturen präzise vorherzusagen, beschleunigt die medizinische Forschung und die Entwicklung von Therapien.

Gleichzeitig treibt der Trend zu „grüner KI“ (Green AI) die Entwicklung energieeffizienter Modelle voran, die weniger Rechenleistung benötigen und so den ökologischen Fußabdruck von KI-Anwendungen verringern. Auch Maßnahmen zur Verifizierung und Rückverfolgbarkeit von KI-generierten Inhalten durch Initiativen wie C2PA tragen dazu bei, die Authentizität der Medien zu gewährleisten und Falschinformationen zu bekämpfen. Diese Technologien schaffen Transparenz und schützen nicht nur die künstlerische Integrität im Zeitalter KI-generierter Inhalte.

Ausblick

Die fünf vorgestellten IT-Trends 2025 zeigen, wie sehr KI unseren Alltag prägen wird und wie wichtig es ist, die ethischen und technischen Herausforderungen im Blick zu behalten. Fortschritte bei multimodalen Modellen, humanoiden Robotern und ethischen Standards versprechen eine nachhaltige Transformation der Technologiebranche. Entscheider sind gefordert, Pilotprojekte zu initiieren, Weiterbildungsinitiativen gezielt zu fördern und strategische Kooperationen einzugehen, um die Potenziale dieser Technologien optimal auszuschöpfen und verantwortungsvoll für eine zukunftsfähige digitale Welt zu nutzen.

Guiscardo Pin, Vorstand von Reply Deutschland SE und René Schulte, Senior Manager bei Reply

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