ChatGPT-Konkurrent

Amazon erwägt weitere Großinvestition in Anthropic und Claude

Claude
Bildquelle: Koshiro K/Shutterstock.com

Amazon führt derzeit offenbar Gespräche über eine zweite, mehrere Milliarden Dollar schwere Investition in das Künstliche-Intelligenz-Start-up Anthropic.

Das berichtet die Technologie-Plattform„The Information” und stützt sich auf Information einer mit der Angelegenheit vertrauten Person. Erst im September vergangenen Jahres hatte der Cloud-Computing-Marktführer eine Investition von vier Milliarden Dollar in den OpenAI-Konkurrenten bekanntgegeben. Im Rahmen dieser Vereinbarung wurde Amazon-Kunden ein privilegierter Zugang zu Anthropics Technologie in Aussicht gestellt.

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Wie aus dem Bericht hervorgeht, drängt Amazon nun darauf, dass Anthropic für das Training seiner KI-Modelle verstärkt Server nutzt, die mit hauseigenen Halbleitern des Konzerns ausgestattet sind. Das Start-up bevorzuge jedoch weiterhin Amazon-Server, die mit KI-Chips des Marktführers Nvidia betrieben werden.

Was ist Anthropic?

Anthropicwurde von ehemaligen OpenAI-Führungskräften und Geschwistern Dario und Daniela Amodei mitgegründet. Das Unternehmen hat sich in der schnell wachsenden KI-Branche vor allem durch seinen Chatbot Claude einen Namen gemacht. Claude gilt in Fachkreisen als einer der leistungsfähigsten KI-Assistenten und steht in direkter Konkurrenz zu ChatGPT von OpenAI.

Anthropic hat in der Vergangenheit mehrere hochrangige Mitarbeiter von OpenAI abgeworben. Zu den bekanntesten Abgängen gehört John Schulman, Mitbegründer von OpenAI. Schulman war bei OpenAI maßgeblich an der Entwicklung des ChatGPT-Chatbots beteiligt und leitete das Post-Training-Team. Das Post-Training-Team bei OpenAI ist eine wichtige Gruppe innerhalb des Unternehmens, die sich auf die Verfeinerung und Optimierung von KI-Modellen nach ihrer ersten Trainingsphase konzentriert.

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Das Besondere an Anthropics Ansatz ist der starke Fokus auf die ethische Entwicklung von KI-Systemen – ein Aspekt, der das Unternehmen für Investoren wie Amazon besonders attraktiv macht. Die jüngste Version, Claude 3, wurde im März 2024 vorgestellt und überzeugte durch verbesserte Analysefähigkeiten und präzisere Antworten.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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