Die Preise für Enterprise-SSDs ziehen stark an und bescheren dem Markt hohe Umsatzgewinne. Laut Trendforce wurden im Q1/2024 weltweit 3,758 Milliarden US-Dollar umgesetzt, was im Quartalsvergleich einem Anstieg von bis zu 63 Prozent entspricht. Samsung muss zwar Marktanteile abgeben, verbucht aber ein Umsatzzuwachs von 85 Prozent auf 1,782 Milliarden US-Dollar.
Die steigende Nachfrage nach hochkapazitiven Enterprise-SSDs hat zu einem deutlichen Umsatzwachstum geführt. Laut der Marktanalysefirma TrendForce erreichte der weltweite Umsatz mit SSDs im ersten Quartal 2024 einen Wert von 3,758 Milliarden US-Dollar, was einem Zuwachs von fast 63 Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht.
Die Analysten von Trendforce betonen, dass insbesondere KI-Server den Bedarf an SSDs mit hoher Speicherkapazität verstärken. Kunden in Nordamerika setzen vermehrt auf QLC-SSDs großer Kapazität, um herkömmliche Festplattenlaufwerke (HDDs) zu ersetzen. Dieser Trend wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 zu einem weiteren Umsatzwachstum von über 20 Prozent führen.
Zudem ist zu beachten, dass die Produzenten die Fertigung gedrosselt haben, was zu einer Stabilisierung der Preise auf einem höheren Niveau führte, da kein Überangebot mehr besteht. Produkte mit hoher Kapazität, speziell die QLC-SSDs, zeigen eine besonders starke Nachfragedynamik. Von dieser Entwicklung profitieren vor allem die Marktführer Samsung und die SK Group (zu der SK hynix und Solidigm gehören). Samsung konnte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorquartal um über 85 Prozent auf 1,782 Milliarden US-Dollar steigern, während die SK Group einen Umsatz von 1,143 Milliarden US-Dollar erreichte, gefolgt von Micron und Kioxia.
Die SK Group, Micron und Kioxia verzeichneten quartalsweise ein Umsatzwachstum von etwa 50 Prozent. Western Digital hingegen verzeichnete lediglich ein Wachstum von etwa 18 Prozent. Analysten führen dies auf ein vergleichsweise begrenztes Sortiment zurück. Dennoch hat Western Digital bedeutende Pläne im Enterprise-Segment und steht vor der Massenproduktion seiner 162-Layer-QLC-SSDs. Um die Produktion von PCIe-5.0-SSDs zu beschleunigen, kooperiert das Unternehmen jetzt mit externen Controller-Anbietern, was eine Abkehr von seiner traditionellen Praxis der internen IC-Entwicklung markiert. Diese strategische Neuausrichtung wird von Trendforce als Bestrebung des Unternehmens gewertet, sein Produktangebot signifikant zu erweitern, was auch zu einem Anstieg des Marktanteils von 3,6 auf 4,9 Prozent führte. Im Gegensatz dazu fiel der Marktanteil von Samsung von 47,4 auf 41,7 Prozent, trotz eines Rekordumsatzes.
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