Hybrid-Cloud: IBM Power um Red-Hat-Software erweitert

IBM macht eine Reihe von Entwicklungs- und Management-Tools der Tochter Red Hat für seine Power-Architektur verfügbar, darunter Runtimes, Ansible und die Container-Plattform OpenShift. Im selben Zuge kündigt IBM vorkonfigurierte und skalierbare Power-Rack-Systeme an. Mit dem Paket soll die Bereitstellung und Verwaltung hybrider Cloud-Infrastrukturen unterstützt werden.

IBM treibt die Integration seiner Open-Source-Tochter voran. Dazu stellt »Big Blue« die neuesten Software-Tools von Red Hat für die Entwicklung von Cloud-nativen Anwendungen und deren Einsatz in hybriden Cloud-Umgebungen auf seiner IBM Power Systems-Plattform zur Verfügung. Diese wird um eine Racklösung für vorkonfigurierte Private Clouds erweitert und mit dynamischer Kapazität auf Linux, IBM i und AIX ausgestattet.

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IBM gibt an, dass die IBM Power-Plattform von Kunden in der DACH-Region häufig für wichtige Business-Anwendungen wie ERP, Datenbankmanagement, Analyse, Buchhaltung und andere geschäftskritische Systeme eingesetzt wird. Gleichzeitig behauptet Stephen Leonard, General Manager von IBM Cognitive Systems: »Ein hybrider Cloud-Ansatz kann trotz der Herausforderungen den 2,5-fachen Wert einer einzelnen öffentlichen Cloud anbieten.« Dabei spielten die Power-Systeme »eine entscheidende Rolle beim Übergang zu hybriden Umgebungen«. In diesem Kontext sollen nach Meinung des Anbieters die Neuerungen eingeordnet werden:

Red Hat OpenShift, Runtimes und Ansible auf IBM Power

Die Container-Plattform OpenShift ist jetzt auf IBM Power Virtual Server verfügbar und nutzt den Bare-Metal Installer von OpenShift. Die virtuelle Server-Plattform ist Teil des Infrastructure-as-a-Service-Angebots (IaaS), die auf IBM POWER9 aufbaut und einen latenzarmen Zugang zu mehr als 200 Cloud-Services bietet. Kunden können auf dieser Architektur beispielsweise Geschäftsanwendungen wie SAP HANA in der Cloud ausführen.

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Um Cloud-native Anwendungen zu entwerfen, wird Red Hat Runtimes jetzt auf IBM Power Systems unterstützt. Runtimes besteht aus einer Reihe von Produkten, Tools und Komponenten, die der Entwicklung und Wartung von Cloud-nativen Anwendungen dienen. Es bietet Zugriff auf Open-Source-Frameworks und -Laufzeitumgebungen, zur einheitlichen Entwicklung von hybriden Anwendungen auf IBM Power Systems und anderen Plattformen.

Zum Dritten wurde Red Hat Ansible, welches im letzten Jahr auf Power-Systemen verfügbar gemacht wurde, erweitert: Seit Beginn des neuen Jahres wurden 22 neue Module hinzugefügt. Das Open-Source-basiertes Tool ermöglicht die Automatisierung gängiger IT-Aufgaben. Neu sind Automatisierungsmöglichkeiten für gängige Aufgaben wie Patch-Management, Security Management, OS & Application-Deployment, Continuous- Delivery, Centralized-Backup und Recovery, sowie Virtualization-Management & Provisioning.

Neues Private Cloud Rack

Das IBM Power Private Cloud Rack ist ein vorkonfiguriertes System mit Rechenleistung, Speicher, Netzwerk und vorinstallierter Software auf Basis von Linux, IBM i oder AIX. Es kombiniert On-Premise-Hardware, einen kompletten Software-Stack aus IBM- und Red-Hat-Technologie und Installationsservices.

Ziel sei es, das Cloud-Management und die Bereitstellung einer IaaS-Umgebung zu vereinfachen. Kunden können damit die Entwicklung und den Betrieb von Kubernetes-basierten Cloud-nativen Anwendungen mit OpenShift-Containern zu beschleunigen.

49 Prozent Einsparung?

Nach Angaben des Anbieters ergeben sich mit dem Power-Rack und entsprechender Architektur 49 Prozent niedrigere Kosten per Request im Vergleich zu ähnlich ausgestatteten x86-basierten Plattformen. Es handele sich um Ergebnisse von internen Tests unter Laborbedingungen (vs. Realbedingungen). Fünf IBM-Nodes (drei Master, zwei Worker, Openshift-Clustern) standen acht x86-Knoten (drei Master, vier Worker, ein Load Balancer mit VMware ESXi-Clustern) gegenüber, die OLTP-Workloads abarbeiteten.

Der Preisvergleich basiere auf den Gesamtbetriebskosten für drei Jahre, einschließlich HW, SW, Netzwerk, RZ-Grundfläche, Personal, Energie- und Kühlkosten sowie drei Jahren Service und Support für Produktions- und Nichtproduktionsumgebungen. An dieser Stelle können wir keine weitere Überprüfung vornehmen. Immerhin sind die Parameter von IBM transparent und können vom Wettbewerb nachvollzogen werden.

Erweiterte dynamische Kapazität

IBM nennt die dynamischen Erweiterungsmöglichkeiten »Cloud-ähnlich«. Benutzer können bei Bedarf zusätzliche Rechenkerne freischalten und eine verbrauchsabhängige Preisgestaltung nutzen. Mit dem aktuellen Release weitet der Hersteller diese Fähigkeit auf die Hybrid-Cloud mit Linux, IBM i und AIX aus, indem es hybride Kapazitätsgutschriften einführt.

Diese können erworben und verwendet werden, um Kapazität sowohl auf ausgewählten on-premise, IBM POWER9-basierten Servern als auch auf in der Cloud genutzten Power Virtual Servern freizuschalten.

Power 10 und AIX 7.3 noch dieses Jahr

Später in diesem Jahr soll die nächste Generation der Power-Systeme auf Basis von POWER10 auf den Markt kommen, die von Grund auf für die Hybrid Cloud entwickelt wird. Auch die die nächste AIX-Version, Version 7.3, wird 2021 erwartet.

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