HPE differenziert 3PAR-All-Flash-Systeme vor allem über Software

Das Highlight der aktuellen Ankündigung aus dem Flash-Sektor ist die neue Generation des HPE-3PAR-Operating-System OS 3.3.1. Und nochmal Software: »HPE StoreOnce VSA for Azure« kann Daten in die Microsoft-Cloud replizieren.

Neues 3PAR-Betriebssystem ermöglicht eine einzige Architektur vom Midrange- bis zum Highend-Speichersystem (Bild: HPE)Neues 3PAR-Betriebssystem ermöglicht eine einzige Architektur vom Midrange- bis zum Highend-Speichersystem (Bild: HPE)Der IT-Konzern Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat nicht weniger als »das bisher bedeutendste Innovations-Paket« für seine 3PAR-Storage-Familie angekündigt. Hintergrund ist laut HPE, dass im gleichen Maße, in dem All-Flash zur neuen Normalität wird, Kunden erfahren, dass reine All-Flash-Systeme ihre Anforderungen oftmals nicht erfüllen können. Denn diese Anforderungen gehen heute über die Leistung oder Kosten eines einzelnen Flash-Arrays hinaus.

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Logische Schlussfolgerung: All-Flash-Speicheranbieter müssten daher ihren Kunden auch helfen, den Betrieb im gesamten Rechenzentrum zu vereinfachen und ihre Transformation zu einer hybriden IT unterstützen. Und HPE ist sich sicher, mit dem neuen 3PAR-Betriebssystem OS 3.3.1 diese Anforderungen bedienen zu können.

»Aktuell sehen Kunden den All-Flash-Speicher nur als einen Teil einer hybriden IT-Strategie«, sagt Bill Philbin, Senior Vice President der Data Center Infrastructure Group bei HPE. „3PAR ist das beste Array seiner Klasse, aber wir gehen noch einen Schritt weiter, um den gesamten Stack zu optimieren und Datenmobilität über die Systeme hinweg zu ermöglichen – eine Strategie, mit der wir in den letzten 18 Monaten schneller als der Markt gewachsen sind.«

3PAR-Betriebssystem bereit für »Storage Class Memory« (SCM) und NVM-Express (NVMe)

Die 3PAR-Neuhieten sollen Kunden nun eine zukunftssichere Lösung für diese Anforderungen bieten – mit Unterstützung Cloud-nativer Anwendungen, Orchestrierung über das gesamte Rechenzentrum, höchster Verfügbarkeit und einem nahtlosen Übergang zu aufkommenden Technologien wie »Storage Class Memory« (SCM) und NVM-Express (NVMe). An SCM arbeitet HPE seit 2015 zusammen mit SanDisk, die jetzt zu WD gehören.

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Zu den Neuerungen gehört 3PAR-Adaptive-Data-Reduction (ADR), das den Kapazitätsbedarf um 75 Prozent senken soll. ADR nutzt Deduplizierung und Kompression, kann selektiv angewendet werden und enthält Funktionen, die Systemressourcen schonen. ADR geht laut HPE über Kompression hinaus – mit dem einzigartigen Algorithmus »3PAR-Data-Packing« würden Schreibvorgänge von Daten so organisiert, dass die Prozesse vermieden werden, die häufig große Mengen an Datenmüll erzeugen und so andere Flash-Speicher-Arrays nutzlos belasten.

Neues All-inclusive-Lizenzmodell von HPE

Das neue 3PAR-Betriebssystem bietet außerdem:
► »3PAR-Express-Writes«, das über iSCSI betriebene Anwendungen beschleunigt und die Latenzzeiten um bis zu 40 Prozent senkt.
► iSCSI-Updates, zum Beispiel verbesserte Host-Connectivity und Multi-Tenant-IP-Networking, um Cloud-Umgebungen besser zu unterstützen.
► Updates von »3PAR-File-Persona«, um mehr Workloads zu unterstützen, die Skalierbarkeit zu verdoppeln, die Provisionierung zu automatisieren und Daten über Protokolle hinweg auszutauschen.

Diese Neuerungen sind ohne weitere Kosten als Teil des neuen, All-inclusive-Lizenzmodells verfügbar. Hierbei sollen sich die Kosten um bis zu 30 Prozent senken lassen. Außerdem ermöglicht die Initiative »HPE-3PAR-Flash-Now« die Anschaffung eines neuen 3PAR-Flash-Arrays inklusive Netzwerk und Datensicherung über ein einfaches, Cloud-ähnliches Verbrauchsmodell für nur wenige Cent pro nutzbarem GByte pro Monat.

Weitere Neuerungen des 3PAR-Betriebssystems

► Bei der Migration von wichtigen Workloads auf Flash ist Risikominimierung essentiell. HPE will die Risiken zum Beispiel mit transparentem Anwendungs- und Host-Failover über HPE-3PAR-Peer-Persistence reduzieren, die jetzt für Disaster-Recovery drei Rechenzentren über größere Entfernungen unterstützt.
► Für die Sicherung der Daten über Arrays hinaus bietet der »Recovery-Manager-Central« (RMC) nahtlose, Applikations-verwaltete Schnappschüsse und Datentransfer von 3PAR auf sekundäre HPE-Storeonce-Systeme. Die neuste RMC-Version biete 23-fach schnellere Backups und 7-fach schnellere Wiederherstellung als traditionelle Backup-Software, bei 9-fach niedrigerer CPU-Belastung. Das senke die Auswirkungen des Backups auf die Anwendungsserver. Im All-inclusive-Lizenzmodell wird RMC ohne weitere Kosten mit dem 3PAR-System geliefert. Außerdem soll RMC mehr als eine halbe Million US-Dollar über eine Laufzeit von drei Jahren im Vergleich zu einem traditionellen Backup-Prozess einsparen können.
► Kunden, die hybride IT nutzen, um Dienste schneller zur Verfügung zu stellen, können jetzt HPE-Automatisierung und Cloud-basierte Analytics direkt in die 3PAR-Management-Werkzeuge einbetten. Die neue HPE-3PAR-Storeserv-Management-Console (SSMC) wurde deshalb so konzipiert, dass sie große Datenmigrationen von bis zu 24 3PAR- oder Drittsystemen automatisieren und planen kann. Außerdem biete das SSMC jetzt auch HPE-Smart-SAN für das vollautomatische SAN-Zoning in Fibre-Channel-Netzwerken mit nur einem Klick – und damit, so betont HPE, reduziere sich der Provisionierungsaufwand um 90 Prozent. Updates des Cloud-Analytics-Portals HPE-Storefront-Remote würden 3PAR-Kunden nun Empfehlungen bieten, wie sie Risiken senken, Software-Updates durchführen und die Systemkapazität planen können.

»HPE StoreOnce VSA« repliziert jetzt auch in Azure-Cloud

Ganz neu ist, dass Daten auf HPE-Storeonce-Systemen jetzt auch in der Cloud repliziert werden können. Vorgestellt wurde dazu die Software »HPE StoreOnce VSA for Azure«; sie wird unterstützt durch HPE-Recovery-Manager-Central, HPE-Data-Protector und anderen führenden Backup-Anwendungen. Der Preis der Software beginnt bei rund 1.400 US-Dollar.

Um Daten auch beim Edge-Computing und in Software-definiertem Speicher (SDS) zu schützen, kündigt HPE außerdem Peer-Copy an, eine Funktion für die Verwaltung von Kopien innerhalb des RMC, die die Bewegung von Snapshot-Daten in beide Richtungen zwischen Storevirtual-VSA und 3PAR-Systemen ermöglichen soll. Kunden sollen Peer-Copy mit neuen Referenzarchitekturen (Storevirtual-VSA-Ready-Node) auf HPE-Proliant-Servern nutzen können, um damit SDS in Zweigstellen einfach zu schützen.

Die Betriebssystem- und sonstigen Updates sollen für Kunden mit gültigem Wartungsvertrag kostenlos sein. 3PAR OS 3.3.1 soll noch im ersten Quartal verfügbar sein. Alle anderen Softwarepakete werden von HPE für das zweite Quartal 2017 avisiert.

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