WordPress soll sicherer werden. Daher müssen Plug-in- und Theme-Autoren ab Oktober die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) und die Verwendung von Subversion(SVN)-spezifischen Passwörtern aktivieren.
Immer mehr Webseiten sowohl von Unternehmen als auch von Privatleuten setzen auf das beliebte Content Management System (CMS) WordPress. Laut Unternehmensangaben sind es mittlerweile mehr als 478 Millionen Webseiten weltweit. Diese Zahlen machen das CMS auch für Hacker interessant, die regelmäßig nach Schwachstellen in der Software suchen. Auch über Phishing erlangte oder im Darknet erworbene Nutzerdaten werden von Cyberkriminellen genutzt, um Webseiten zu infiltrieren.
Nun hat das Unternehmen angekündigt, ab Oktober den Einsatz von Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) und die Verwendung von Subversion(SVN)-spezifischen Passwörtern zu forcieren, um die Sicherheit der Nutzer zu erhöhen und nicht autorisierten Zugriff zu verhindern. Die Änderungen beim Einwahl-Protokoll sollen bei allen Plug-ins und Themes zum Einsatz kommen und betreffen sowohl Inhaber von WordPress-Seiten als auch Entwickler und Administratoren mit Commit-Access, der ihnen erlaubt weitereichende Änderungen an den genutzten Komponenten der Webseiten vorzunehmen. Sie alle müssen künftig einen zweiten Faktor einrichten.
Doch die 2FA ist nicht die einzige Neuerung, um die Sicherheit von WordPress zu erhöhen, denn mit SVN-Passwörtern wird zusätzlich ein weiteres Sicherheitsfeature eingeführt. So wird der Commit-Zugang von den primären Anmeldeinformationen des Nutzers getrennt und eine zusätzliche Sicherheitsebene implementiert, die es dem Nutzer gestattet, seinen Commit-Zugang zu widerrufen, ohne dabei das Hauptkonto zu gefährden. Durch diese Trennung des Code-Zugriffs von den allgemeinen Zugangsdaten begrenzt WordPress effektiv den Schaden, der durch eine einzige kompromittierte Anmeldung entstehen kann.
Plug-ins und Themes spielen eine wichtige Rolle dabei, Webseiten mit neuen Funktionen zu versorgen, haben sich jedoch im Laufe der letzten Jahre zu einem immer größeren Risikofaktor entwickelt. Von Zero-Day-Schwachstellen bis hin zu Malware in Plug-ins – durch kriminelle Aktivitäten im Zusammenhang mit Plug-ins wurden in den letzten Jahren Millionen von Websites kompromittiert. Es ist also höchste Zeit, dass das Unternehmen neue Optionen zur Sicherheitsauthentifizierung einführt. Die nun angekündigten Neuerungen sind dabei ein wichtiger und richtiger Schritt, mit dem die Sicherheit für WordPress-Nutzer deutlich erhöht wird.
(vp/8com GmbH & Co. KG)