Neue Strategie

Windows Intelligence: Microsoft vor KI-Rebranding?

Microsoft Copilot
Bildquelle: PixieMe/Shutterstock.com

Microsoft steht möglicherweise vor einer Änderung seiner Markenstrategie im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Wie aus einer ADML-Datei hervorgeht, die auf der Plattform X veröffentlicht wurde, plant das Unternehmen womöglich, seine bisher unter dem Namen „Copilot“ bekannten KI-Funktionen künftig als „Windows Intelligence“ zu führen.

Die Umbenennung, die sich in der Datei „appprivacy.adml“ andeutet, wirft die Frage auf, inwieweit sich Microsoft an der Bezeichnung „Apple Intelligence“ des Konkurrenten aus Cupertino orientiert. Eine ADML-Datei (Administrative Template Markup Language) ist Teil des Windows-Gruppenrichtliniensystems und wird für die Verwaltung von Systemeinstellungen verwendet. Wenn in dieser Datei also Referenzen zu „Windows Intelligence“ gefunden wurden, deutet das darauf hin, dass Microsoft diese Bezeichnung in zukünftigen Windows-Versionen systemweit implementieren könnte.

Der Begriff „Windows Intelligence“ ist aber nicht gänzlich neu im Microsoft-Kosmos – bislang wurde er vornehmlich im Kontext von Cybersicherheit verwendet. Die mögliche Ausweitung auf sämtliche KI-Funktionen deutet jedoch auf einen umfassenderen Strategiewechsel hin. Microsoft hat in den vergangenen Monaten erhebliche Anstrengungen unternommen, KI-Funktionen in seine Produktpalette zu integrieren, von der Textverarbeitung Notepad bis hin zur Microsoft 365-Suite.

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Die jüngsten Verbesserungen des bisherigen Copilot-Systems, darunter die Einführung einer kartenbasierten Benutzeroberfläche und der personalisierten „Copilot Discover“-Seite, zeigen indes, dass die möglicherweise bevorstehende Umbenennung keine Abkehr von den bisherigen Entwicklungszielen bedeutet. Vielmehr könnte „Copilot“ künftig als Teilprodukt unter dem Dach von „Windows Intelligence“ firmieren.

Zu den neuesten Funktionen, die Microsoft im Rahmen seiner KI-Initiative vorstellt, gehören „Click to Do“, ein kontextbasiertes Befehlssystem, sowie das „Recall“-Werkzeug zur dokumentübergreifenden Suche. Diese Entwicklungen unterstreichen den Anspruch des Unternehmens, KI-Technologie fest im Betriebssystem zu verankern – unabhängig von der letztendlichen Namensgebung. Microsoft selbst hat sich zu den Spekulationen bisher nicht öffentlich geäußert.

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Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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