Applause 2022 Global Accessibility Survey

Wie gelingen barrierefreie Apps und Webseiten?

Applause gab die Ergebnisse seiner dritten jährlichen globalen Umfrage zur digitalen Barrierefreiheit in Folge bekannt. An der Umfrage, beteiligten sich fast 1.800 Personen, davon mehr als 750 Personen in der Region EMEA.

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Die Umfrage untersuchte, welche Priorität Unternehmen der Barrierefreiheit bei der Entwicklung ihrer digitalen Angebote einräumen und welchen Wert sie auf die Einhaltung der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1 legen, einer Reihe internationaler Standards, die Web- und mobile Inhalte für Menschen mit Behinderungen zugänglicher machen.

Während viele Organisationen erkennen, dass die Vernachlässigung der Barrierefreiheit (A11y) zu rechtlichen Risiken und verlorenen Geschäftsmöglichkeiten führen kann, hat die vollständige digitale Barrierefreiheit über die Risikominderung hinaus weitere Vorteile. Eine Backend-Codierung, die ein barrierefreies Design unterstützt, kann die Suchmaschinenoptimierung fördern, automatisierte Tests erleichtern und allgemein die Benutzerfreundlichkeit für alle potenziellen Kunden, einschließlich Menschen mit Behinderung, verbessern.

Wichtige Ergebnisse in EMEA

  • Fast 43 Prozent der Befragten stuften die digitale Barrierefreiheit als höchste Priorität ein, und 36 Prozent stuften die Barrierefreiheit als wichtig für ihr Unternehmen ein. Weniger als 5 Prozent stuften Barrierefreiheit entweder als niedrige Priorität oder als gar nicht auf dem Radar des Unternehmens ein.
  • Mehr als 65 Prozent der Befragten stimmten entweder zu oder stimmten voll und ganz zu, dass die digitale Barrierefreiheit für ihre Organisation eine höhere Priorität hat als im letzten Jahr.
  • Trotz der oben erwähnten Tendenz der Unternehmen, der Barrierefreiheit Priorität einzuräumen, gaben nur knapp 30 Prozent der Befragten an, dass die Website ihres Unternehmens den WCAG 2.1-Standards entspricht. Von denjenigen, die angaben, dass sie die Standards erfüllen, gaben nur 14 Prozent an, dass sie AAA, die höchste Stufe, erfüllen.
  • Auf die Frage nach häufigen Fehlern, die Entwickler:innen unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit begehen, lauteten die häufigsten Antworten: „Fehlermeldungen sind nicht aussagekräftig“ (14,5 Prozent), „Website und Seitenstruktur sind unklar“ (14,4 Prozent) und „Website ist mit Screenreader nicht nutzbar“ (12,2 Prozent).
  • 42 Prozent der Befragten gaben an, dass sie entweder nur über begrenzte oder gar keine internen Fachkenntnisse oder Ressourcen verfügen, um die Zugänglichkeit laufend, ohne externe Hilfe zu testen. Fast 30 Prozent gaben an, dass sie über etwas Fachwissen verfügen, aber mehr davon gebrauchen könnten.

„Aus rechtlicher Sicht müssen Unternehmen Barrieren abbauen und Standards einhalten. Aus einer umfassenderen Geschäftsperspektive ist es für Unternehmen jedoch wichtig, sich auf die Entwicklung und Veröffentlichung von Produkten zu konzentrieren, die für eine möglichst große Zahl aktueller und zukünftiger Nutzer:innen zugänglich und integrativ sind. Um dies zu erreichen, sollten Barrierefreiheitstests fortlaufend und unter Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen durchgeführt werden, damit Unternehmen verstehen können, wie ihre Produkte in realen Szenarien funktionieren“, so Luke Damian, Chief Growth Officer bei Applause.

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Beweggründe

Die Befragten gaben an, dass die drei wichtigsten Beweggründe für das Erreichen der Konformität mit der Barrierefreiheit die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit für alle Endbenutzer“ (50,5 Prozent), der Aufbau einer positiven öffentlichen Wahrnehmung“ (21 Prozent) und die Gewinnung und Erhaltung von Marktanteilen“ (12 Prozente) sind.

“Als Best Practice sollten Unternehmen über das Minimum hinausgehen und dem inklusiven Design Priorität einräumen, um nahtlose Erfahrungen für alle Kunden zu schaffen. Viele Unternehmen verfügen jedoch nicht über das nötige interne Fachwissen und die erforderlichen Ressourcen. Hier sollten Unternehmen die Unterstützung von Spezialisten in Anspruch nehmen, um sicherzustellen, dass sie qualitativ hochwertige, vollständig barrierefreie digitale Erlebnisse schaffen“, so Damian.

www.applause.com

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