Warum Elon Musk beim Thema Hybrid Work falsch liegt

Home office

Elon Musks jüngste Forderung, dass Tesla-Mitarbeiter mindestens 40 Stunden pro Woche im Büro sein oder Tesla verlassen müssen, wird die Produktivität wahrscheinlich nicht erhöhen und kann die Arbeitsmoral der Mitarbeiter durchaus beeinträchtigen.

Die Pandemie hat der Welt gezeigt, dass neue, hybride Arbeitsformen genauso produktiv und oft viel zufriedenstellender sein können, als wenn man gezwungen ist, lange Strecken zu fahren, um in einem Büro zu sitzen. 

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Indem Musk fordert, dass Arbeitnehmer, die nicht in der Fabrik arbeiten, ganztägig in einem Büro erscheinen, setzt er fälschlicherweise die am Arbeitsplatz verbrachte Zeit mit Produktivität gleich. Jeder hat bereits Bürotage erlebt (und vielleicht auch mitgemacht), an denen die Kollegen viel Zeit damit verbringen, müßig durch Websites zu scrollen, ihren Freunden Nachrichten zu schreiben oder in der Küche lange zu plaudern.

In ländlicheren Gebieten, beispielsweise am Standort der Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg, ist der Arbeitsweg ohne Auto langwierig oder gar unmöglich. Neben negativen Faktoren wie den aktuell hohen Benzinpreisen oder dem überfüllten öffentlichen Nahverkehr, beträgt der tägliche Arbeitsweg für manche Angestellte mehrere Stunden, bevor dieser überhaupt das Büro betritt.

Home Office bevorzugt

Büroangestellte arbeiten gern von zu Hause aus. In der weltweiten Arbeitsmarktstudie „Hopes and Fears 2022“ der Unternehmensberatungsgesellschaft PwC gaben nur fünf Prozent der im Home Office arbeitenden Menschen an, wieder täglich ins Büro gehen zu wollen. Zehn Prozent wünschen sich demnach, dass sie zumindest „überwiegend“ von zuhause aus arbeiten können.

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Das Wegfallen des Arbeitsweges spart Zeit und Geld. Arbeitnehmer empfinden dadurch weniger Stress und sind durch den Zeitgewinn zufriedener. 74 Prozent der Befragten sind von einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben durch die Remote-Arbeit überzeugt, so eine Umfrage des Branchenverbands der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche bitkom.

Wie bei allen politischen Bewegungen, Trends und kulturellen Veränderungen schuf die Pandemie ein neues Extrem, indem sie praktisch jeden dazu zwang, von zu Hause aus zu arbeiten. Aber jetzt sind viele wieder in die Mitte zurückgekehrt und haben sich in einer hybriden Arbeitsumgebung eingerichtet: Sie verbringen einen Teil ihrer Zeit im Büro und können genauso produktiv, wenn nicht sogar noch produktiver, von Zuhause aus arbeiten.

Damals und Heute 

All dies wäre vor über 20 Jahren noch nicht möglich gewesen. In Ermangelung eines flächendeckenden High-Speed-Internetzugangs und primitiver Videokonferenz-Tools wären die Arbeitnehmer gezwungen gewesen, teure Telefonkonferenzen zu nutzen, die im Voraus über einen Telefonanbieter gebucht werden mussten. Und selbst als die Pandemie vor über zwei Jahren begann, waren die Videokonferenz-Tools immer noch nicht ausreichend ausgestattet.

Aber heute sind die Dinge anders: Videokonferenzen und Tools für die Zusammenarbeit sind weitgehend erwachsen geworden. Anbieter wie BlueJeans bieten neben Standard-Meetings, auch neue Funktionen an, beispielsweise die Möglichkeit, Teilnehmer in interaktive Sitzungen aufzuteilen und dann von einem Raum in einen anderen zu verschieben. Features wie die automatische Rahmenfunktion oder virtuelle Hintergründe erleichtern es den Teilnehmern, sich auf das zu konzentrieren, was die Teilnehmer sagen, und nicht auf das, was im Raum hinter ihnen passiert. Und dank Meeting-Assistent-Funktionen wie Smart Meetings können Nutzer auf einfache Weise Notizen machen, die sie später nachschlagen können – oder sie können ganz beruhigt sein, wenn sie das Meeting verpassen!  

Sogar spezialisierte Anwendungen, wie BlueJeans for Corporate Learning & Training, wurden entwickelt, um die Remote-Arbeitserfahrung in verschiedenen Branchen weiter zu personalisieren und zu verbessern. Hinzu kommt die Entwicklung von Augmented und Virtual Reality Anwendungen, wie z.B. die Glass Integration und BlueJeans Spaces. Mit diesen und anderen Tools ergeben sich enorme Möglichkeiten für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit verteilten Teams.  

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Future of Work hat bereits begonnen

Dank flexibler Arbeitsumgebungen können Unternehmen auch mit Experten aus der Ferne zusammenarbeiten, die sonst unerreichbar wären. In Anbetracht des weltweiten Fachkräftemangels, der in Deutschland laut dem Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) im März 2022 einen neuen Rekordwert erreicht hat, sollten Unternehmen nach neuen Wegen suchen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Es besteht kein Zweifel, dass ein effektiver Arbeitsplatz die Interaktion zwischen den Mitarbeitern fördern muss, damit neue Ideen gedeihen und in einem angenehmen Umfeld kommuniziert werden können. Es ist die veraltete Vorstellung, dass Arbeit nur im Büro stattfinden kann, die die Unternehmen zurückhält – und die dazu führt, dass sie die besten Talente verlieren. Angestellte sollten sich zielgerichtet treffen, sei es persönlich oder online. Es wird spannend zu sehen, wie sich die Technologien für die Telearbeit in den kommenden Jahren weiterentwickeln werden, um die Geschäftsabläufe und die Arbeitsplatzdynamik für Mitarbeiter allerorts zu verbessern. Aber Musks Vorstellung, dass diese Ziele nur durch die Rückkehr ins Büro erreicht werden können, ist einfach nicht wahr.

Joe McStravick Blue Jeans

Joe

McStravick

Managing Director, EMEA und APAC

BlueJeans

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