Allen Studierenden und Beschäftigten der Universität Hamburg (UHH) steht seit Dienstag über die Hochschule ein Zugang zu ChatGPT zur Verfügung.
Betrieben werde es vom Zentrum für nachhaltiges Forschungsdatenmanagement und dem Regionalen Rechenzentrum, das an der Universität die IT-Infrastruktur verantworte, teilte die Hochschule mit. Fast 43 000 Studierende und mehr als 15 000 Beschäftigte könnten die Anwendung nutzen, ohne dass personenbezogene Daten an ChatGPT übertragen oder gespeichert würden. Auch würden die eingegebenen Informationen nicht für die weitere Entwicklung des Chatbots verwendet. Der Zugang zu «UHHGPT» läuft den Angaben zufolge über ein Webtool, das ursprünglich an der Hochschule Hildesheim entwickelt und für die Universität Hamburg angepasst wurde.
«Künstliche Intelligenz (KI) birgt ein enormes Potenzial für Wissenschaft und Gesellschaft, das wir an der Universität Hamburg entschlossen nutzen wollen», erklärte Uni-Präsident Hauke Heekeren. Als Wissensorganisation müssten sich Universitäten in ihren Kernbereichen Forschung und Lehre, aber auch in der Verwaltung mit den Entwicklungen der künstlichen Intelligenz aktiv auseinandersetzen. «Die Einführung von UHHGPT ist ein weiterer Schritt in der Digitalstrategie der UHH.»
Zur Einführung erhalten die Mitglieder der Universität nach Hochschulangaben per Mail und in entsprechenden Fragen und Antworten alle wichtigen Informationen zur Nutzung – etwa mit Blick auf Urheberrecht und Hausarbeiten. ChatGPT löste vor gut einem Jahr den Hype um Künstliche Intelligenz aus. Solche KI-Chatbots werden mit gewaltigen Mengen an Informationen angelernt und können Texte auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren, Software-Codes schreiben und Informationen zusammenfassen.
Das Prinzip dahinter ist, dass sie Wort für Wort abschätzen, wie ein Satz weitergehen sollte. Ein Nachteil: Die Software gibt manchmal auch völlig falsche Antworten, selbst wenn sie nur korrekte Informationen als Basis hatte. Entwickler arbeiten daran, den Programmen verlässliche Leitplanken zu setzen, um so etwas zu verhindern.
dpa