Gehirne neu "verdrahtet"

Telko warnt vor Smartphones in Kinderhand

Kinder-Smartphone

Der britische Mobilfunkbetreiber EE, gemeinsam mit der BT Group, warnt Eltern davor, Kindern, die elf Jahre alt sind und jünger, Mobiltelefone mit uneingeschränkten Funktionen zur Verfügung zu stellen. Telefonieren und SMS-Schreiben reichten für diese Altersklasse.

EE rät zudem, die elterliche Kontrolle bei Jugendlichen unter 16 Jahren zu verstärken und soziale Medien für Kinder unter 13 Jahren einzuschränken.

Anzeige

Eltern gegen fatalen Trend

Damit spricht das Unternehmen vielen britischen Eltern aus der Seele. Sie wehren sich zunehmend gegen den Trend, den Kindern beim Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule im Alter von elf Jahren Smartphones zu schenken. Sie fürchten nicht nur die Nutzung schädlicher Inhalte via Internet, Mobbing und sozialen Druck, sondern auch Kontakte zu Sexualstraftätern.

“Wir sind uns bewusst, dass die wachsende Komplexität von Smartphones für Eltern und Betreuer eine Herausforderung darstellen kann. Deshalb haben wir neue Richtlinien zur Smartphone-Nutzung für Kinder unter elf Jahren, Elf- bis 13-Jährige und 13- bis 16-Jährige eingeführt, um ihnen zu helfen, die besten Entscheidungen für ihre Kinder in diesen prägenden Jahren zu treffen”, so Mat Sears, EE Corporate Affairs Director.

Gehirne neu “verdrahtet”

Der US-Autor Jonathan Haidt, der in seinem jüngsten Buch “The Anxious Generation” die These vertritt, dass Smartphones die Gehirne von Kindern neu “verdrahten”, fordert Eltern auf, den Zugang zu Smartphones gemeinsam zu regeln, damit es zur Norm wird, dass Kinder kein Smartphone besitzen. Das sei nicht so leicht zu erreichen. Es “bricht uns das Herz, wenn ein Kind uns sagt, dass es aus seiner Gruppe ausgeschlossen ist, weil es das einzige ohne Smartphone sei”, meint Haidt.

Anzeige

Der Experte setzt sich dafür ein, dass Kinder erst im Alter von 14 Jahren Smartphones benutzen und erst ab dem Alter von 16 Jahren soziale Medien verwenden dürfen. “Das ist für einzelne Eltern schwer zu erreichen”, gibt er zu. “Aber wenn wir es alle zusammen tun oder auch nur die Hälfte aller Eltern, dann wird es für unsere Kinder viel einfacher.”

(pd/pressetext)

Anzeige

Artikel zu diesem Thema

Weitere Artikel

Newsletter
Newsletter Box

Mit Klick auf den Button "Jetzt Anmelden" stimme ich der Datenschutzerklärung zu.