Die Mehrheit der Büroangestellten ist für ein Verbot von Telefonaten am Arbeitsplatz, weil sie diese als “konfrontativ” und “aggressiv” empfinden, wie eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Online-Wettbüros freebets.com zeigt.
Drei Viertel würden demnach lieber per E-Mail oder über soziale Medien kommunizieren. 78 Prozent ignorieren Anrufe, wenn sie die Nummer des Anrufers nicht erkennen – vor allem aus Angst, dies könnte zu einem konfrontativen Gespräch führen. Und jeder Zehnte gibt zu, sich alle Mühe zu geben, persönliche Gespräche zu vermeiden.
Angst vor Konfrontationen
Tim Agnew von freebets.com: “Während jüngere Büroangestellte eindeutig Nachrichten gegenüber Gesprächen bevorzugen, haben wir auch festgestellt, dass in allen Altersgruppen das Gefühl besteht, dass Telefonanrufe das Potenzial haben, schnell konfrontativ zu werden.” Dieser Trend lässt sich sogar beweisen. Nach Angaben der Medienregulierungsbehörde Ofcom hat die Gesamtzeit für Festnetzanrufe im Jahr 2018 rund 44 Mrd. Minuten betragen, verglichen mit mehr als 100 Mrd. Minuten sechs Jahre zuvor.
Während die Anrufe von Mobiltelefonen in diesem Zeitraum noch angestiegen sind, hat sich der Trend 2017 umgekehrt. Zum ersten Mal sank die Zahl der Anrufe, allerdings nur um 1,7 Prozent, da sich die Menschen anderen Formen des Online-Messaging zuwandten. In einem Bericht in diesem Jahr sagt Ofcom, dass sinkende Anrufvolumina “symptomatisch für eine grundlegende Verhaltensänderung” sind.
Trendumkehr durch Corona
Allerdings hat die Corona-Pandemie zu einem Anstieg der Anrufe aus dem Festnetz gesorgt – ein Plus von 15 Prozent im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr. Denn Freunde und Familienmitglieder, die sich nicht persönlich treffen konnten, wollten wenigstens telefonisch weiterhin in Kontakt bleiben. Die Umfrage zeigt auch, dass neun von zehn Arbeitnehmern eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf vier Tage wünschen.
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