Studenten mit ungesundem Lebensstil beziehen Infos zu Gesundheitsthemen vorrangig aus dem Internet, so Forscher der Shiraz University of Medical Sciences.
Den Experten nach sollten sie insbesondere über WhatsApp, Telegram, Instagram und andere Plattformen mit entsprechenden Infos versorgt werden. Zudem könnten sie dort mit anderen kommunizieren, diskutieren und Meinungen austauschen sowie die Inhalte teilen.
Suche nach Vorlieben
Um die Vorlieben von Studenten bei der Nutzung der Medien herauszufinden, haben die Forscher einen Online-Fragebogen entworfen, den sie an zahlreiche Medizinstudenten der Hochschule in Shiraz im Iran schickten. Abgefragt wurden deren Präferenzen für verschiedene Gesundheitsnachrichtenmedien. Die Autoren erhielten 500 ausgefüllte Fragebögen von 200 Männern und 300 Frauen, von denen die meisten Bachelor-Studenten waren.
Die sozialen Medien schnitten bei der Beliebtheit als Quelle für Gesundheitsinformationen am besten ab. Rund 29 Prozent entschieden sich dafür. Weitere bevorzugte Quellen für sind offizielle und inoffizielle Gesundheits- sowie akademische Quellen, Internetrecherchen und Massenmedien mit jeweiligen Anteilen von elf, neun, acht und rund sieben Prozent.
Strategie für die Politik
Medizinstudenten priorisieren bei der Beschaffung und Verbreitung von Gesundheitsinfos mobile, zeitlich und räumlich unbeschränkte sowie leicht zugängliche Methoden. Daher sollte die Gesundheitspolitik mobilbasierte Ansätze entwickeln, um Gesundheitswissen und -bewusstsein bei Studenten zu entwickeln, lautet die Empfehlung der Forscher.
Auch außerhalb des Irans nutzen junge Personen vor allem YouTube, Messenger-Dienste und soziale Medien, um nach Gesundheitsinfos zu suchen. Das geht aus einer Studie der Technischen Universität München und der Hochschule Fulda in Kooperation mit der Krankenkasse BARMER hervor. Demnach wählen 22 Prozent der Schüler zwischen neun und 18 Jahren bei der Suche nach Gesundheits-Content mindestens einmal pro Woche YouTube.
21 Prozent suchen per WhatsApp, Signal, Telegram und Co. sowie knapp 19 Prozent zum Beispiel auf Instagram, Facebook, Snapchat oder Twitter. „Junge Menschen nutzen digitale Quellen, deren Inhalte relativ häufig auch zweifelhafter Natur sein können“, sagt Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER.
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