Studie

Standort und Sprache prägen Mediennutzung

Mobile Apps

Wie Menschen weltweit dieselben beliebten Social-Media-Plattformen und Websites nutzen, hängt maßgeblich von ihrer Sprache und geografischen Lage ab, wie eine Studie der University of Illinois Urbana-Champaign zeigt.

Die Arbeit von Harsh Taneja und Margaret Yee Man Ng baut auf früheren Forschungen auf und untersucht den Internetkonsum in 124 Ländern. Dafür wurde die Nutzung von beliebten Websites sowie von Twitter und YouTube herangezogen.

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Nutzung ist heterogen

Die Rolle von Sprache und Geografie bei YouTube und Twitter ist genauso bedeutungsvoll wie allgemein im Netz. Laut Taneja ist YouTube in den meisten Ländern der Welt der populärste Service. „Die Menschen in Nepal schauen sich im Durchschnitt aber nicht die gleichen Videos an wie die User in den USA“, weiß der Forscher. Er und seine Kollegin haben die laufenden Daten zum Internet Traffic gesammelt und die Nutzung von Hashtags für Twitter und YouTube sowie die 500 am häufigsten besuchten Sites untersucht.

Dafür wurden bei allen Ländern die Global Ranks von Alexa herangezogen. Laut Ng ist die weltweite Nutzung des Internets ziemlich heterogen. Das betrifft den Traffic auf den Websites oder wie die Menschen Twitter oder YouTube nutzen. Die Nutzung von Social Media weist dabei noch geringere Ähnlichkeiten als jene von Websites auf. Frühere Studien haben bereits nachgewiesen, dass der freie Austausch von Informationen durch staatliche Vorschriften und Schutzmaßnahmen in Ländern wie Russland und China behindert wird.

Gesamtbild als Blackbox

Taneja zufolge sind staatliche Vorschriften jedoch nicht der einzige Grund für einen eingeschränkten Informationsfluss. „Unsere Studie liefert empirische Beweise dafür, dass Menschen allgemein Inhalte bevorzugen, die sich auf ihre Region konzentrieren und in ihrer Sprache gehalten sind.“ Laut den Wissenschaftlern zeigt der Einsatz von Daten, die Trends bei YouTube-Videos und Themen bei Twitter mittels Hashtags wiedergeben, vielleicht nicht die gesamten Zahlen zur Internetnutzung. Dieses Verfahren funktioniere aber als Stellvertreter zur Beurteilung des Konsums auf diesen Plattformen gut.

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Ng räumt einschränkend ein, dass die Trendthemen nicht nur auf dem Konsum basieren. „Es gibt eine Art von Blackbox, die das Gesamtbild bestimmt.“ Das Nachverfolgen von Hashtags sei trotzdem sinnvoll und weniger voreingenommen als Verfahren, die zum Beispiel auf Geolokalisierung setzen. Der Grund dafür liege darin, dass viele User während des Surfens ihren Standort nicht preisgeben. Details wurden in „PLoS ONE“ veröffentlicht.

www.pressetext.com

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