Microsoft überlässt es den Nutzern seiner Spracherkennungs-Anwendungen wie Cortana, ob ihre Sprachaufnahmen zur Verbesserung des Algorithmus aufgezeichnet werden.
Das Unternehmen bittet nun um explizite Erlaubnis, um Clips von den Stimmen für das Training seiner Künstlichen Intelligenz (KI) zu verwenden.
„Für Sprach-Algorithmen sind Unmengen von Daten nötig, um nur ein Wort richtig zu erkennen. Diese Informationen erhalten sie hauptsächlich durch User. Diese über die Verwendung von ihren Daten entscheiden zu lassen, ist eine begrüßenswerte Maßnahme von Microsoft. Viele Software-Betreiber bieten diese Möglichkeit gar nicht. Allerdings sollte es auch eine zeitliche Begrenzung der Nutzung geben“, so die Einschätzung von Zukunftsforscher Gerd Leonhard im Gespräch mit pressetext.
Microsoft-Spracherkennungs-Apps werden ab jetzt grundsätzlich keine Stimmaufnahmen mehr speichern. Das müssen Anwender erst in den Einstellungen erlauben. Nur automatisch erstellte Transkripte von Gesprächen mit der KI werden aufbewahrt. Geben User die Erlaubnis, Sprach-Clips aufzuzeichnen, werden sie dabei anonymisiert.
Regionale Dialekte erkennen
Die Stimmaufnahmen dienen Microsoft zufolge vor allem dazu, die Spracherkennungs-Softwares zu verbessern. Durch Machine Learning soll die KI besser regionale Akzente und Dialekte erkennen. Auch kann sie dadurch die Bedeutung von Wörtern und Ausdrücken in jeweils unterschiedlichem Kontext verstehen. Zudem funktionieren die Anwendungen durch mehr Daten selbst bei lauten Hintergrundgeräuschen besser.
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