Soziale Medien helfen beim Naturschutz

Natur, Smartphone

Die oft gescholtenen sozialen Medien können zum Schutz der Artenvielfalt entscheidend beitragen. Davon ist Shawan Chowdhury von der University of Queensland überzeugt.

Er und sein internationales Team haben Bilder von Facebook-Naturfotografiegruppen in Bangladesch durchsucht, um sie zur bestehenden Datenbank der Global Biodiversity Information Facility hinzuzufügen. “Wir haben 44.000 Fotos von fast 1.000 Tierarten gefunden, darunter viele Vögel und Insekten, von denen 288 in Bangladesch als bedroht gelten. Das hat die Lebensraumkartierung im ganzen Land erheblich verbessert”, so Chowdhury.

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Flächen für Vögel und Schmetterlinge

Nur 4,6 Prozent der Fläche von Bangladesh ist Naturschutzgebiet. “Anhand der Fotos haben wir viele weitere Gebiete identifiziert, die geschützt werden müssten, um die dort lebenden Tiere zu erhalten”, sagt Chowdhury. Sie umfassen mehr als 4.000 Quadratkilometer mit schützenswerten Vögeln und 10.000 Quadratkilometer für Schmetterlinge. “Wir wussten bisher nicht, wo schützenswerte Arten in Bangladesh leben. Die Lücken haben die Fotografen geschlossen, die ihre Bilder auf Facebook veröffentlichten.”

Dieses Ergebnis könne die Art und Weise verändern, wie Wissenschaftler in Zukunft Informationen zur biologischen Vielfalt sammeln, insbesondere in Regionen, in denen es an einer zuverlässigen und aktuellen strukturierten Überwachung zur Information über Naturschutzbemühungen mangelt, glaubt der Umweltforscher.

Australien spürt gezielt Schädlinge auf

Doch auch in Australien könnte das Verfahren hilfreich sein. Es wird bereits genutzt, um Regionen aufzuspüren, die von Schädlingen befallen sind. So entdeckte man das Verbreitungsgebiet eines Schmetterlings namens Acraea terpsicore, der von Südostasien aus nach Australien eingewandert ist. Er ernährt sich in allen Stadien von Passionsblumen – von der Larve bis zum ausgewachsenen Schmetterling.

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Die werden von der Naturmedizin gegen nervöse Unruhe, Anspannung, Reizbarkeit oder Angstzustände und damit zusammenhängende Schlafstörungen, Rückenschmerzen und Verspannungen oder Herz- oder Magen- sowie Darmbeschwerden eingesetzt, ferner auch bei depressiver Verstimmung, Hysterie oder Asthma. “Wir haben auf Facebook nach Bildern gesucht, um die Bewegung, Ökologie und den Besiedlungsstatus dieser Art zu analysieren, und haben gezeigt, dass sie ihren Lebensraum in Australien zwischen 2012 und 2020 um etwa 135 Kilometern pro Jahr ausgedehnt hat”, meint Chowdhury.

Der Forscher hofft nun, dass das neue Wissen die Entwicklung von Technologien wie einer App anregt, die auf Facebook veröffentlichte Biodiversitätsdaten direkt in die globalen Biodiversitätsdatenbanken überträgt. Und Biologe Richard Fuller ergänzt: “Bisher sind wir darauf angewiesen, die Bilder einzeln zu sichten. Das ist eine mühsame Arbeit.”

www.pressetext.com

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