Soziale Interaktion: Mitfühlende Roboter werden eher akzeptiert

Assistenzroboter haben oft mit Akzeptanzproblemen zu kämpfen. Forscher der University of Denver, der Assistenzroboter-Entwickler DreamFace Technologies und Experten der University of Colorado haben jetzt untersucht, welche Ansprüche Menschen an die elektromechanischen Helfer stellen, die eigens entwickelt wurden, um Menschen mit Behinderung oder altersbedingten Handicaps zu unterstützen und sogar mental zu stimulieren.

Emotionales Reagieren gefragt

Um die Nutzer am effektivsten zu unterstützen, sollten Roboter in der Lage sein, sinnvolle soziale Interaktionen durchführen, die Emotionen der Benutzer zu identifizieren und angemessen auf sie zu reagieren. Dies könne letztlich das Vertrauen der Nutzer in die Roboter erhöhen und gleichzeitig ihr emotionales Wohlbefinden fördern. In einer kleinen Pilotstudie haben die Forscher untersucht, wie sich die Interaktion älterer Erwachsener mit sozial assistierenden Robotern verändert, wenn diese über künstliche emotionale Intelligenz verfügen oder diese fehlt. Ältere Erwachsene neigen dazu, Roboter, die so programmiert sind, dass sie sich empathisch verhalten, als ansprechender und sympathischer wahrzunehmen, so das Ergebnis.

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Die Forscher haben die Reaktionen von zehn älteren Erwachsenen analysiert, die in Eaton Senior Communities, einer unabhängigen Senioreneinrichtung in Lakewood, Colorado leben. Die Teilnehmer wurden gebeten, mit einem von DreamFace Technologies entwickelten, sozial assistierenden Roboter namens “Ryan” zu interagieren und anschließend ihr Feedback und ihre Wahrnehmungen zu teilen. Die Experten verwendeten zwei verschiedene Versionen des Roboters, von denen eine empathisches Verhalten zeigte und die andere keine Reaktion auf die Emotionen eines Benutzers hatte.

Multimodaler Emotionsausdruck

“Der empathische Ryan verwendet einen multimodalen Emotionserkennungs-Algorithmus und ein multimodales Emotions-Ausdruckssystem”, so Hojjat Abdollahi von der University of Denver. Der empathische Ryan könne Emotionen anhand des Gesichtsausdrucks und der Sprachfärbung seines menschlichen Gegenübers erkennen und passend reagieren und auch seinen Gesichtsausdruck anpassen. Das könne der nicht empathische Ryan nicht. Ebenso wenig sei er in der Lage, seine Kommunikation anzupassen. Die Probanden arbeiteten zweimal pro Woche für eine Viertelstunde mit beiden Ryans. Alle sagten, sie hätten von beiden Versionen profitiert. Übereinstimmend erklärten jedoch alle, dass es mit der empathischen Version besser gewesen sei.

www.pressetext.com

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