Großfusion im Software-Lizenzhandel

SoftwareOne plant Milliarden-Übernahme von Konkurrent Crayon

Softwareone Crayon
Bildquelle: SoftwareOne

Der Schweizer Software-Lizenzvermarkter SoftwareOne steht kurz vor einer bedeutenden Übernahme des norwegischen Konkurrenten Crayon Group. Die geplante Transaktion, die sowohl Bargeld als auch Aktien umfassen soll, würde einen der größten pan-europäischen Software-Reseller entstehen lassen.

SoftwareOne hat am Donnerstag die geplante Übernahme der norwegischen Crayon Group bekannt gegeben. Das kombinierte Unternehmen würde einen Jahresumsatz von rund 1,6 Milliarden Schweizer Franken (etwa 1,78 Milliarden US-Dollar) erwirtschaften und in mehr als 70 Ländern mit etwa 13.000 Mitarbeitern vertreten sein. Crayon ist historisch vor allem als Lizenzspezialist aktiv und arbeitet mit rund 100 Herstellern zusammen, darunter Microsoft, AWS, Google und IBM. SoftwareOne bietet ähnliche Dienstleistungen an und ist bereits in über 60 Ländern tätig

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Das Übernahmeangebot sieht eine Kombination aus Aktien und Bargeld vor, wobei Crayon-Aktien mit 172,50 Norwegischen Kronen (etwa 15,23 US-Dollar) bewertet werden. Dies entspricht einem Aufschlag von 36 Prozent gegenüber dem aktuellen Börsenkurs. Im Rahmen des Aktientauschs werden die SoftwareOne-Aktien mit 10 Schweizer Franken pro Aktie bewertet, was einem Premium von 38 Prozent entspricht.

Synergien und Wachstumschancen

Die Fusion verspricht erhebliche Kosteneinsparungen: Innerhalb von 18 Monaten nach Abschluss der Übernahme sollen Synergien in Höhe von 80 bis 100 Millionen Schweizer Franken realisiert werden. Diese Einsparungen kommen zu den bereits angekündigten Kostensenkungen von über 50 Millionen Franken bei SoftwareOne hinzu.

Der Verwaltungsrat von Crayon hat die Übernahme bereits einstimmig befürwortet und empfiehlt den Aktionären, das Angebot anzunehmen. SoftwareOne hält bereits 1,9 Prozent der Crayon-Aktien.

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Die Übernahme würde die Position beider Unternehmen im wachsenden Markt für Software-Lizenzierung und Cloud-Services deutlich stärken. Durch die Bündelung der Kompetenzen soll das neue Unternehmen besser aufgestellt sein, um den steigenden Anforderungen im digitalen Transformationsprozess gerecht zu werden.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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