Postings in sozialen Medien sind in Summe besser als ihr Ruf, sagen Forscher der University of Toronto. Nutzer der Plattformen unterstützen in den meisten Fällen mit ihren Beiträgen andere Menschen oder Themen, statt sie herunterzumachen.
Sie formulieren auch häufiger positiv.
“Es gibt viele kontroverse Themen, bei denen beide Seiten darüber sprechen, was sie unterstützen – zum Beispiel beim Pro und Contra von Abtreibungen. Es ist sehr selten, dass wir ablehnende Positionen sehen”, so studienleiterin Rhia Catapano. Bei einer der diversen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass im Laufe eines Monats rund 50.000 Tweets eine Initiative unterstützten. Dagegen gab es nur 1.100 ablehnende Tweets.
Ablehnende Positionen selten
Den Trend konnte das Team eigenen Angaben nach bei vielen Themen wie Waffenkontrolle, COVID-19-Sicherheitsmaßnahmen, Gleichgeschlechtliche Ehe sowie bei Äußerungen über Politiker und Marken feststellen. Um diese Tendenz zu verstehen, müsse man sich aus psychologischer Sicht anschauen, was das menschliche Verhalten meist antreibt, heißt es.
Wer Unterstützung für eine bestimmte Sache kundtue, fühle sich als Persönlichkeit meist besser als wenn er sich ablehnend äußere. Es liege in der menschlichen Natur, es wichtig zu finden, was andere denken. Zudem helfe es, eine Meinung durch eine unterstützende Aussage auszudrücken, um sich – wenn auch nur unbewusst – als Teil einer größeren Gruppe zu fühlen und einen positiven sozialen Eindruck zu machen.
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