Trojaner, Würmer, Ransomware: Virenschutzprogramme sind in Deutschland die beliebteste Sicherheitsmaßnahme, um sich vor digitalen Schädlingen zu schützen. 86 Prozent nutzen entsprechende Software, um ihre privaten Computer zu sichern, 43 Prozent haben solche Anwendungen auf dem Smartphone im Einsatz.
Dabei sind die Deutschen auch bereit, Geld für ihre Sicherheit im Netz zu investieren. 67 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer von Anti-Viren-Programmen zahlen für den Schutz – 37 Prozent mit einem kostenpflichtigen Abonnement, 30 Prozent einmalig. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die mehr als 1.000 Internet-Nutzerinnen und -Nutzer telefonisch befragt wurden.
„Virenschutzprogramme gehören zur Grundausstattung, um sich sicher im Internet zu bewegen. Nach der Installation führen sie viele Schutzaufgaben automatisiert im Hintergrund aus“, sagt Sebastian Artz, Bereichsleiter für Cyber- und Informationssicherheit beim Bitkom. „Für die Wirksamkeit der Virenschutzscanner ist entscheidend, dass die Software kontinuierlich aktualisiert wird. Denn täglich kommen viele neue Schadcode-Varianten in Umlauf. Nur wenn die Virenschutzsoftware auf dem eigenen Gerät aktuell ist, können die ‚Fingerabdrücke‘ neuer Schadprogramme erfolgreich erkannt werden.“
Abonnentinnen und Abonnenten zahlen im Durchschnitt 29,70 Euro pro Jahr für ihren Virenschutz. 43 Prozent kommen mit 25 Euro oder weniger aus, 33 Prozent zahlen zwischen 25 und 50 Euro und bei 17 Prozent liegen die Abo-Gebühren jährlich über 50 Euro. Wer einmalig für Virenschutzprogramme zahlt, gibt im Durchschnitt 42,50 Euro aus. 31 Prozent investieren dabei weniger als 25 Euro, 29 Prozent zwischen 25 und 50 Euro, mehr als 50 Euro haben 28 Prozent einmalig gezahlt.
Worauf es beim Virenschutz ankommt, erklärt Bitkom-Experte Sebastian Artz: „Die Wahl des Virenschutzprogramms sollte sich nach den jeweiligen Bedarfen richten. Gratis-Varianten können bereits für ein Plus an Sicherheit sorgen, aber die kostenpflichtigen Versionen verfügen über deutlich mehr Funktionen.“ Einschlägige Fachmagazine würden regelmäßig die gängigen Schutzprogramme vergleichen und Leistungen, Bedienkomfort und Funktionen gegenüberstellen. Dies könne bei der Orientierung helfen, so Artz. „Wichtig ist, dass man misstrauisch gegenüber unaufgeforderten Softwareangeboten ist und Antivirensoftware grundsätzlich nur über seriöse Anbieter bezieht. Unter Cyberkriminellen ist es eine beliebte Masche, Nutzerinnen und Nutzern beim Surfen im Internet gefälschte Warnmeldungen unterzujubeln, um sie dazu zu verleiten, eine manipulierte Virenschutzsoftware herunterzuladen. Im zweiten Schritt fordern sie dann Zahlungen ein, um an die Kreditkartendetails zu gelangen“, erklärt der Bitkom-Experte. Hier sei „dringend Vorsicht“ geboten.
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