Nach Hacker-Angriff

Slack-Aus bei Disney: Medienriese reagiert auf Datenleck

Slack
Bildquelle: Tada Images /Shutterstock.com

Nach einem schwerwiegenden Sicherheitsvorfall im Sommer 2024 hat Disney nun drastische Maßnahmen ergriffen. Das Unternehmen wird die Nutzung der beliebten Kommunikationsplattform Slack komplett einstellen.

Diese Entscheidung folgt auf einen Vorfall, bei dem es der Hackergruppe NullBulge gelang, mehr als ein Terabyte an internen Daten aus Disneys Slack-Kanälen zu entwenden. Darunter befanden sich Details zu kommenden Projekten, finanzielle Informationen, IT-bezogene Daten und weitere vertrauliche Unternehmensinformationen. Doch dies war nicht der einzige Vorfall. Bereits einen Monat zuvor war Disney Opfer eines weiteren Datenlecks geworden. Dabei wurden 2,5 Gigabyte an Daten vom Confluence-Server des Unternehmens entwendet und auf dem Messageboard 4chan veröffentlicht. Diese Daten betrafen sowohl das Online-Spiel Club Penguin als auch allgemeine Unternehmensinformationen.

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Die Angreifer begründeten ihre Aktion mit Kritik an Disneys Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Erstellung von Artwork. Besonders brisant war die Behauptung der Hacker, sie hätten Hilfe von einem Insider gehabt.

Hugh Johnston, Finanzvorstand von Disney, informierte die Mitarbeiter per E-Mail über die weitreichende Entscheidung der Unternehmensführung. Er erklärte, dass die Technologie-Teams nun den Übergang weg von Slack bis zum Ende des ersten Quartals des Geschäftsjahres 2025 für die meisten Geschäftsbereiche einleiten werden. Der vollständige Umstieg soll bis zum zweiten Quartal 2025 abgeschlossen sein, wobei einige Bereiche mehr Zeit für die Umstellung benötigen werden.

Welche Plattform Disney künftig für die interne Kommunikation nutzen wird, ist derzeit noch unklar. Mögliche Optionen könnten der Umstieg auf eine andere Unternehmensplattform wie Microsoft Teams oder die Entwicklung einer eigenen internen Software sein.

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Die Vorfälle bei Disney sind leider kein Einzelfall. Kommunikationsplattformen wie Slack sind aufgrund der dort geteilten vertraulichen Informationen ein beliebtes Ziel für Cyberkriminelle.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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