Samsung hat am Mittwoch ein neues Modell für generative künstliche Intelligenz vorgestellt: Samsung Gauss. Der Konzernz deutete an, dass die Software bald auf seinen Geräten verfügbar sein wird.
Die Technologie von Samsung, genannt Samsung Gauss, ist für KI-Anwendungen auf den Geräten des südkoreanischen Elektronikkonzerns konzipiert. Samsung Gauss ist nach Carl Friedrich Gauss benannt, dem legendären Mathematiker, der die Theorie der Normalverteilung etablierte, die ja auch das Rückgrat des maschinellen Lernens und der AI bildet. Der Name spiegele Samsungs „ultimative Vision“ für die Modelle wider. Die bestehe darin, alle Phänomene und das gesamte Wissen der Welt zu nutzen, „um die Macht der KI zur Verbesserung des Lebens der Verbraucher auf der ganzen Welt einzusetzen“.
Intelligente Gerätesteuerung durch Samsung Gauss Language
Das KI-System verfügt über mehrere Funktionen: Samsung Gauss Language, ein generatives Sprachmodell, das beim Verfassen von E-Mails und Übersetzen von Inhalten helfen sowie das Benutzererlebnis durch intelligentere Gerätesteuerung verbessern kann, wenn es in Produkte integriert wird. Eine weitere Funktion ermöglicht es internen Softwareentwicklern, schnell Code zu schreiben, während Samsung Gauss Image das Generieren oder Bearbeiten von Bildern ermöglicht.
Samsung Gauss wird derzeit für die Produktivität der Mitarbeiter verwendet, soll aber in naher Zukunft auf eine Vielzahl von Samsung-Produktanwendungen ausgeweitet werden, um neue Benutzererfahrungen zu bieten. Samsung könnte einer der ersten Handyhersteller weltweit sein, der generative AI in seine Geräte einführt. Daniel Araujo, Samsungs Vizepräsident für das Mobilfunkgeschäft, sagte letzte Woche in der Telefonkonferenz des Unternehmens, dass die generative AI-Technologie voraussichtlich nächstes Jahr die Kunden erreichen wird.
Apple, Samsungs größter Rivale im Smartphone-Bereich, hat noch kein eigenes Produkt für generative AI angekündigt. Firmenchef Tim Cook sagte letzten Monat, dass das Tech-Unternehmen „Arbeiten in diesem Bereich“ hat, gab jedoch keine weiteren Details bekannt.