Der Apple-Webbrowser Safari blockiert durch ein neues Software-Update grundsätzlich alle Drittanbieter-Cookies. Apple will damit die Privatsphäre seiner Nutzer schützen und aggressive Werbung sowie Cyber-Angriffe im Keim ersticken. Laut dem für Safaris Browser-Engine verantwortlichen Entwickler-Team WebKit handelt es sich damit um den ersten Mainstream-Browser, der diese Maßnahme umsetzt.
“Ein bisschen anonymer”
“Diese Maßnahme von Apple ist vernünftig und für den Datenschutz geboten. Dadurch werden Menschen im Netz nämlich ein bisschen anonymer. Cookies, die nicht dem Betrieb einer Website dienen, verfolgen User häufig mit Werbung durch ihren ganzen Browser-Verlauf. Dabei ist meistens unklar, welche Daten dabei an wen weitergeleitet werden”, erklärt Datenschutzexperte Alexander Dobert im Gespräch mit pressetext.
Ohne Drittanbieter-Cookies soll es für Werbeanbieter schwieriger werden, den Browser-Suchverlauf von Usern zu verfolgen. Mit dem Sicherheits-Update werden außerdem die bereits ausgewählten Cookies auf jeder Website nach einer Woche gelöscht. Zusätzlich verzögert Safari die Redirects von Seiten, damit deren Tracking leichter erkennbar wird. Das Update gilt für die Betriebssysteme iOS, iPadOS und macOS.
Google Chrome plant Ähnliches
Das WebKit-Team will vor dem Internet-Standardisierungsgremium World Wide Web Consortium über die Resultate dieser Maßnahme berichten, um anderen Browser-Entwicklern damit beim Datenschutz zu helfen. Neben Apple plant auch Google bis zum Jahr 2022 eine ähnliche Vorgehensweise für seinen Browser Chrome.
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