Russland nimmt Hacker der REvil-Gruppe fest

Nach massenhaften Cyber-Angriffen auf westliche Unternehmen und Organisationen hat Russland nach eigenen Angaben Mitglieder der berüchtigten Hacker-Gruppe REvil angeklagt. Deren Infrastruktur sei aufgelöst worden, teilte der Inlandsgeheimdienst FSB am Freitag mit. Anlass der Ermittlungen sei eine entsprechende Anfrage von US-Behörden gewesen.

REvil hatte sich nach Erkenntnissen von Sicherheitsexperten auf die Verbreitung von sogenannter Ransomware spezialisiert. Ransomware ist eine Schadsoftware, die nach einem erfolgreichen Angriff bei den Opfern die Daten verschlüsselt. Die Kriminellen verlangen für die Entschlüsselung dann ein Lösegeld, zumeist in Kryptowährunegn wie Bitcoin.

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Bei Durchsuchungen an 14 Wohnorten von Mitgliedern seien 426 Millionen Rubel (umgerechnet 4,8 Millionen Euro) beschlagnahmt worden – zum Teil in Kryptowährung. Zudem seien 600 000 US-Dollar und 500 000 Euro Bargeld sowie Computerausrüstung und 20 hochwertige Autos sichergestellt worden.

Bereits im November hatten internationale Ermittler mehrere Hacker festgenommen, die für Tausende Cyber-Attacken auf Organisationen und Unternehmen verantwortlich sein sollen. Mit der REvil-Software waren zum Beispiel mehrere Werke des weltgrößten Fleischkonzerns JBS lahmgelegt worden. Die Gruppe steht auch im Verdacht, hinter Verdacht stehe, unter anderem hinter dem großen Angriff auf den amerikanischen IT-Dienstleister Kaseya im vergangenen Sommer zu stecken.

Hinter größeren Cyber-Angriffen haben Experten vor allem in Russland ansässige Cyber-Gruppen vermutet. Russlands Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden hatten bei Gesprächen im vergangenen Jahr auch über Cybersicherheit beider Länder gesprochen.

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dpa

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