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Der Technologieriese Google steht offenbar kurz vor seinem bisher größten Unternehmenskauf. Laut einem Bericht des Wall Street Journal befindet sich der Konzern in fortgeschrittenen Verhandlungen zur Übernahme des Cybersecurity-Startups Wiz für eine Summe von 23 Milliarden Dollar.
Wiz wurde erst 2020 gegründet und hat unter der Leitung von CEO Assaf Rappaport eine beeindruckende Entwicklung hingelegt. Das Unternehmen, das sich auf Cloud-Sicherheit spezialisiert hat, erreichte erst im Mai dieses Jahres eine Bewertung von 12 Milliarden Dollar und zog sogar einen Börsengang in Betracht. Zu den Investoren zählen namhafte Firmen wie Cyberstarts, Index Ventures, Insight Partners und Sequoia Capital.
Bereits vor zwei Jahren erwarb der Konzern mit Mandiant ein Cybersecurity-Unternehmen für 5,4 Milliarden Dollar. Die geplante Akquisition von Wiz käme aber zu einem Zeitpunkt, an dem Google verstärkt unter kartellrechtlicher Beobachtung steht. Das US-Justizministerium hat bereits zwei Kartellklagen gegen das Unternehmen eingereicht, wobei die jüngste aus dem Jahr 2023 auch die Übernahmepraktiken des Konzerns ins Visier nahm.
Der mögliche Deal zeigt, dass Google trotz rechtlicher Herausforderungen weiterhin auf Wachstum durch Übernahmen setzt. Die Cloud-Sicherheitslösungen von Wiz, die Unternehmen einen umfassenden Einblick in ihre Cloud-Präsenz ermöglichen, könnten für Google von strategischer Bedeutung sein, insbesondere angesichts zunehmender Cyberbedrohungen durch staatliche und kriminelle Akteure.
Ob und wann der Deal zustande kommt, bleibt abzuwarten. Ein Vertreter von Wiz lehnte eine Stellungnahme bisher ab. Sollte die Übernahme erfolgen, wäre es nicht nur Googles größter Zukauf, sondern auch ein deutliches Signal für die wachsende Bedeutung von Cybersicherheit in der Technologiebranche.
