Google will Videokonferenzen revolutionieren. Mit dem beim World Economic Forum 2024 (WEF) in Davos vorgestellten “Project Starline” bringen sie schon bald eine Technologie auf den Markt, die 3-D-Modelle von Gesprächspartnern in Lebensgröße darstellt.
Wie die FAZ aus der Schweiz berichtet, ermöglicht das Produkt Nutzern, ein lebensgroßes, dreidimensionales Modell ihres Gesprächspartners in Echtzeit auf einem großen Bildschirm zu sehen. Diese Technik kommt also einem Hologramm sehr nahe. Es soll der Eindruck entstehen, als säße man seinem Gegenüber tatsächlich direkt gegenüber.
Der USP an “Project Starline” ist, dass keine speziellen Geräte oder Brillen wie beispielsweise im Metaverse benötigt werden, um diesen dreidimensionalen Effekt zu erleben. Ein großer Durchbruch, so Google, wurde dank der Verwendung von Künstlicher Intelligenz erzielt. Durch wenige Kameras, die rund um den Bildschirm angeordnet sind, reichen aus, um die realistischen 3D-Bilder zu erzeugen. Diese KI-Technologie ermöglicht es, Bewegungen vor dem Bildschirm sofort in lebensechte Bilder umzuwandeln. Wenn beispielsweise jemand einen Gegenstand vor die Kamera hält, kann dieser von nahezu allen Seiten betrachtet werden, ohne merkliche Verzögerungen in der Bildberechnung.
Google kündigte das ehrgeizige Projekt vor drei Jahren auf seiner Entwicklerkonferenz I/O 2021 an und erklärte, dass es den Nutzern ermöglichen wird, auf natürlich Art und Weise zu sprechen, zu gestikulieren und Augenkontakt herzustellen. Das geschehe durch Machine Learning, räumliches Audio, Computer Vision und Echtzeitkompression, um den 3D-Effekt zu erzeugen. Wie es in dem Bericht weiter heißt, haben in den letzten Jahren Google-Mitarbeiter sowie ausgewählte Unternehmen wie T-Mobile und Salesforce das System intensiv getestet. Google arbeitet bereits seit sieben Jahren an “Project Starline” und hatte schon vor einigen Jahren einen ersten Prototypen im Test. Nun soll die Technologie kurz vor der Markteinführung stehen.