Cyberkriminelle sind kreativ und variieren gerne funktionierende Betrugsmaschen. Die Security-Experten von Proofpoint haben eine aktuelle Cyberkampagne entdeckt, in der ein vermeintliches Klavier die Hauptrolle spielt. Die Scammer geben vor, ein Klavier kostenlos anzubieten – oft unter dem Vorwand eines Todesfalls in der Familie.
Wenn die ahnungslosen Opfer darauf eingehen, beginnt der eigentliche Vorschussbetrug (Advance Fee Fraud: AFF): Die potenziellen Opfer sollen dazu verleitet werden, eine „Versandfirma“ zu kontaktieren und das Geld für den Versand im Voraus zu überweisen. Der Haken: Die „Versandfirma“ ist ebenso echt wie die Krokodilstränen der Scammer.
Das ist leider nicht alles. Die Scammer stehlen nicht nur Geld, sondern auch persönliche Daten ihrer Opfer. Sie nutzen eine Bitcoin-Wallet-Adresse, an die sie Zahlungen weiterleiten. Über diese Wallet wurden Transaktionen im Wert von über 900.000 US-Dollar abgewickelt, genug Geld, um sich eine ganze Steinway-Sammlung anzulegen. Proofpoint konnte in diesem Jahr bisher über 125.000 Nachrichten beobachten, die sich der Klavier-Betrugskampagne zuordnen lassen. Die Experten von Proofpoint fanden Belege dafür, dass mindestens einer der Täter aus Nigeria operiert.
Weitere Details zu diesem raffinierten Betrug finden Sie im vollständigen Security Brief auf der Website von Proofpoint.
(vp/Proofpoint)