93 Geschädigte

Phishing-Täter gefasst – rund 450.000 Euro Schaden

Bankdaten erschleichen – und in großem Stil einkaufen: Polizei und Staatsanwaltschaft haben einen mutmaßlichen Phishing-Täter gefasst. Der Schaden ist hoch.

Bankdaten abgreifen, eine digitale EC-Karte erstellen – und auf Kosten der Opfer einkaufen: Ein Mann aus Nordrhein-Westfalen soll diese Betrugsmasche koordiniert haben und so für viele Straftaten im Bundesgebiet verantwortlich sein. Der Schaden liegt bei rund 450.000 Euro. Nach Ermittlungen der bayerischen Zentralstelle Cybercrime und der Polizei Braunschweig sitzt er nun in Untersuchungshaft.

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Mindestens 93 Geschädigte

Am Mittwoch gab es demnach eine Durchsuchungsaktion im nordrhein-westfälischen Ennepe-Ruhr-Kreis. Dabei sei der 26-Jährige festgenommen worden, teilten die Zentralstelle und die Braunschweiger Polizei mit. Ihm wird vorgeworfen, sich von mindestens 93 Geschädigten die Zugangsdaten fürs Online-Banking beschafft zu haben. 

Gutscheinkarten und Elektronik

Bei Telefonanrufen sollten den Geschädigten TAN-Nummern entlockt werden – und mit all diesen Daten konnten die mutmaßlichen Täter virtuelle Debitkarten auf ihren Smartphones freischalten und in Geschäften und auf Online-Portalen einkaufen. Und zwar vor allem Gutscheinkarten und teure Elektronikartikel. Die Gutscheine sollen über einen Online-Shop des nun Festgenommenen weiterverkauft worden sein. 

Verurteilt sind inzwischen drei Menschen, die nach Auffassung des Landgerichts Bamberg vom Februar 2024 mitverantwortlich sind für diese Phishing-Attacken: Sie hatten demnach die Opfer angerufen und sich als Bank-Mitarbeiter ausgegeben, um an die Daten zu gelangen. Sie waren im Dezember 2022 festgenommen worden.

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dpa

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