Patienten unzufrieden mit Gesundheits-Apps

Gut jeder dritte Deutsche (37 Prozent) nutzt ihre DiGA (Gesundheits-App) täglich, doch von ihrer Wirksamkeit sind nur 19 Prozent vollständig überzeugt. Zu dem Schluss kommt der „DiGA-Report“ der Techniker Krankenkasse (TK) und der Universität Bielefeld.

Rücken, Tinnitus, Migräne

Seit Oktober 2020 können Ärzte Apps auf Rezept verschreiben. Deutschland ist weltweit das erste Land, in dem die Kosten dafür von den gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) übernommen werden. Bis Ende Dezember 2021 sind bei der TK 19.025 Verordnungen für DiGA eingegangen. Am häufigsten verschrieben wurden Apps gegen Rückenschmerzen (3.947), Tinnitus (3.450) und Migräne (2.524). Vor allem Frauen (66,5 Prozent) nutzen die Apps.

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Der Durchschnittspreis der DiGA lag im Oktober 2020 bei 329 Euro. Inzwischen haben vier App-Hersteller die Preise im ersten Jahr noch einmal erhöht. Im März 2022 lag der Durchschnittspreis bereits bei 456 Euro. „Wir sehen, dass die Apps in der GKV-Erstattung plötzlich deutlich mehr kosten als vorher“, unterstreicht TK-Vorstandsvorsitzender Jens Baas.

Nur wenige Ärzte an Bord

Der Report zeigt, dass die Apps in den Arztpraxen noch nicht angekommen sind. Nur vier Prozent aller Ärzte haben bislang Rezepte für DiGA ausgestellt – in absoluten Zahlen sind das gerade einmal 7.000 von 180.000 Ärzten). Auffällig ist, dass in Berlin – wo auch die meisten DiGA-Hersteller sitzen – die Verordnungsquote am höchsten ist (2.136 Rezepte, das entspricht 2,3 Rezepten pro 1.000 Versicherten).

www.pressetext.com
 

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