ChatGPT-Entwickler OpenAI zieht weitreichende Änderungen seiner Unternehmensstruktur in Erwägung. Laut Berichten plant der bislang als gemeinnützige Organisation agierende Konzern, sich in eine gewinnorientierte Kapitalgesellschaft umzuwandeln.
CEO Sam Altman soll einigen Anteilseignern bereits Pläne für diese Transformation vorgestellt haben. Ein mögliches Modell sei die Umwandlung zu einer „Benefit Corporation“ – einer Gesellschaftsform, die neben Gewinnstreben auch gemeinwohlorientierte Ziele verfolgt und die bereits von OpenAI-Konkurrenten wie Anthropic und xAI genutzt wird.
Die Gespräche befänden sich noch in einem frühen Stadium, berichtet das Tech-Portal „The Information“ unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Eine finale Entscheidung sei noch nicht getroffen. OpenAI selbst bestätigte die Restrukturierungsüberlegungen bislang nicht. Gegenüber Reuters sagte das Unternehmen: „Wir bleiben darauf fokussiert, eine für alle nützliche KI zu entwickeln. Die Nonprofit-Struktur ist ein zentraler Bestandteil unserer Mission und wird weiterbestehen.“
Für die einflussreiche Forschungseinrichtung aus dem Silicon Valley wäre ein solcher Schritt jedoch höchst bedeutsam. Bislang finanzierte sich OpenAI, 2015 unter anderem von Elon Musk und Peter Thiel gegründet, vor allem aus Investorengeldern und Förderungen. Ein Wechsel zum ertragsorientierten Wirtschaften könnte OpenAI lukrativere Geschäftsfelder wie maßgeschneiderte KI-Lösungen für Firmenkunden erschließen.