Am 28. Juli 2022 holte die noris network AG die verschobene Eröffnung des zweiten Bauabschnitts des Rechenzentrums Nürnberg Süd nach. Über 400 Gäste feierten und erlebten im Rahmen des e2-datacenter inside Events eines der sichersten und nachhaltigsten Rechenzentren Europas.
Die Einrichtung ist das einzige deutsche Colocation-Rechenzentrum, das nach TÜViT Trusted Site Infrastructure Level 4 zertifiziert ist. Das Rechenzentrum arbeitet dank seiner einzigartigen modularen Architektur höchst energieeffizient und dies mit High-Density-Racks mit bis zu 24 kW Anschlussleistung.
Die Vorstände Ingo Kraupa (CEO) und Florian Sippel (COO) begrüßten die Gäste im Namen der noris network AG und stellten die nachhaltige Strategie des Rechenzentrums vor. In einem Grußwort lobte Dr. Michael Fraas, Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg, den Anteil, den das Unternehmen an der Bedeutung Nürnbergs als einer der Top-IT-Standorte in Deutschland habe.
noris network gehört als Rechenzentrumsbetreiber der 2021 neu gegründeten Initiative „Klimaneutrale Rechenzentren“ an und hat sich zum Ziel gesetzt, bis spätestens 2030 Klimaneutralität zu erreichen. Um den Weg dorthin zu bereiten, bezieht das Unternehmen zum Beispiel ausschließlich Strom aus regenerativen Quellen und wo immer es aufgrund von Qualitätsanforderungen machbar ist, wird wiederaufbereitete Computerhardware verwendet. Wie das Unternehmen schon heute seine außergewöhnlich hohe Energieeffizienz (PUE-Wert 1,2) erreicht, konnten die Gäste bei einer Führung durch das Rechenzentrum erleben.
Der Bauabschnitt zwei des Rechenzentrums Nürnberg Süd umfasst rund 4 000 Quadratmeter IT-Fläche, beherbergt bis zu 2 600 Racks, 140 000 Server und überzeugt durch eine Leistung von acht Megawatt. Der zweite Teil des Datacenters ist in einen High-Density-Bereich mit bis zu 24 kW und einen Low-Density-Bereich mit bis zu drei kW je Rack unterteilt. Die Anbindung an das Stromnetz erfolgt über zwei getrennte Umspannwerke mit bis zu 30 Megawatt.
Patentiertes Versorgungssystem
noris network setzt auch in diesem Rechenzentrum wieder auf ihr patentiertes modulares Energieversorgungs- und Klimatisierungskonzept. Dabei kommt im neuen Rechenzentrum die erste Megawatt-USV-Anlage mit Lithium-Eisenphosphat(LiFePo4)-Batterien zum Einsatz – eine im Vergleich zu den bisher verwendeten Bleibatterien effizientere Lösung. Wegweisend sind die modularen Energiezellen auch durch ihre KyotoCooling-Wärmetauscher. Bei dieser Technik strömt die gekühlte Luft direkt und großvolumig auf die IT-Fläche und die Warmluft wird über einen großzügigen, mindestens ebenso hohen Abluftbereich in der Deckenregion abgeführt. Die in vielen Rechenzentren typischen Doppelböden entfallen. Die Klimatisierung über KyotoCooling kommt mehr als 90 Prozent des Jahres ohne Kompressoren aus. Das gesamte Rechenzentrum ist so gleichmäßig gut gekühlt, dass die überhohen Racks lückenlos mit Rechnern gefüllt werden können (High-Density). Durch den „Swimmingpool-Effekt“ bei der Kühlung kann jede der modularen Versorgungszellen jede andere ersetzen, ein wichtiger Punkt in vielen Sicherheitsnormen.
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