Der deutsche IT-Dienstleister Nagarro SE steht möglicherweise vor einer Übernahme. Wie das Unternehmen nun bestätigte, befindet es sich in Gesprächen mit “bestimmten Interessenten” über einen möglichen Rückzug von der Börse (Delisting) und ein öffentliches Übernahmeangebot.
Laut Berichten von Bloomberg News gehört zu diesen potenziellen Interessenten auch die US-amerikanische Private-Equity-Firma Warburg Pincus. Insider berichten, dass Warburg Pincus bereits mit Beratern an einem Vorschlag zur Privatisierung von Nagarro arbeitet. Das Unternehmen hat bisher mehr als 14 Milliarden Dollar in über 125 europäische Firmen investiert.
Nagarro, mit Hauptsitz in München, bietet IT-Beratung & Softwareentwicklungsservices für verschiedene Branchen an. Das Unternehmen beschäftigt rund 18.300 Mitarbeiter in 37 Ländern und wurde Ende 2020 von der Allgeier SE ausgegliedert.
Die Nachricht über mögliche Übernahmegespräche ließ die Aktie von Nagarro zwischenzeitlich um bis zu 13% steigen, was zu einer Marktkapitalisierung von 1,2 Milliarden Euro führte. Dies geschah, nachdem das Unternehmen am Vortag seine Umsatzprognose gesenkt hatte, was zu einem Kurseinbruch geführt hatte.
Der Vorstand von Nagarro betont jedoch, dass derzeit keine Gewissheit besteht, ob es tatsächlich zu einer Einigung über ein Delisting oder ein öffentliches Übernahmeangebot kommen wird.