Projekt MAI

Microsoft entwickelt wohl eigene KI-Reasoning-Modelle

Microsoft
MacroEcon / Shutterstock.com

Microsoft arbeitet offenbar an hauseigenen KI-Reasoning-Modellen, die in direkter Konkurrenz zu den Produkten von OpenAI stehen sollen. Wie das US-Tech-Portal „The Information“ unter Berufung auf eine mit der Initiative vertraute Person berichtet, erwägt der Konzern, diese Modelle künftig auch Entwicklern anzubieten.

Der Technologieriese gilt als wichtigster Investor hinter OpenAI. Dem Bericht zufolge testet Microsoft aber bereits Modelle von xAI, Meta und DeepSeek als potenzielle Alternativen für seinen KI-Assistenten Copilot. Diese Maßnahmen deuten auf eine strategische Neuausrichtung hin, mit der Microsoft seine Abhängigkeit vom ChatGPT-Entwickler reduzieren möchte.

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Diese Entwicklung erscheint bemerkenswert, da Microsoft durch seine frühzeitige Partnerschaft mit OpenAI im lukrativen KI-Wettrennen bislang eine Vorreiterrolle unter den Tech-Giganten eingenommen hatte.

Projekt „MAI“ fast auf Augenhöhe mit OpenAI

Laut „The Information“ hat Microsofts KI-Abteilung unter der Leitung von Mustafa Suleyman die Entwicklung einer Modellfamilie mit dem internen Codenamen „MAI“ abgeschlossen. MAI steht vermutlich für Microsoft Artificial Intelligence. Diese Modelle sollen in gängigen Benchmark-Tests nahezu die gleiche Leistung erbringen wie die führenden Modelle von OpenAI und Anthropic.

Hervorzuheben ist, dass Microsofts Entwicklerteam an fortschrittlichen Reasoning-Modellen arbeitet. Diese nutzen Chain-of-Thought-Verfahren, bei denen die KI komplexe Probleme durch nachvollziehbare Zwischenschritte löst. Durch diese methodische Herangehensweise können die Systeme logische Schlussfolgerungen ziehen und Lösungswege transparent darstellen. Mit dieser Technologie könnte Microsoft direkt mit den führenden Angeboten von OpenAI in Wettbewerb treten.

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Erste Tests im Copilot

Suleymans Team experimentiert dem Bericht zufolge bereits damit, die deutlich umfangreicheren MAI-Modelle anstelle der OpenAI-Modelle in Copilot einzusetzen. Microsoft erwägt laut dem Bericht, die MAI-Modelle noch in diesem Jahr als Application Programming Interface (API) zu veröffentlichen. Dies würde externen Entwicklern ermöglichen, diese Modelle in ihre eigenen Anwendungen zu integrieren.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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