Die Berliner Polizei registriert seit zwei Tagen Masseneingänge von E-Mails bei ihrer Internetwache. «Aktuell ist sie trotz hoher Belastung ohne Qualitätsverlust weiterhin erreichbar», teilte die Polizei am Mittwoch per Twitter mit. Die Abteilung Cybercrime beim Landeskriminalamt habe die Ermittlungen wegen Computersabotage aufgenommen.
Nach Angaben des Lagezentrums der Polizei führt die stark erhöhte Frequenz von Meldungen auf der Internetwache zu deutlichen Verzögerungen bei der Bearbeitung. Es gebe einen Rückstau von ungefähr zwei bis drei Stunden. «Wir kriegen es bewältigt. Aber wenn sich die Frequenz noch erhöht, dann müssten wir den Betrieb der Internetwache vorübergehend einstellen.»
Über das Portal der Polizei ist es möglich, beispielsweise Anzeige zu erstatten, eine Versammlung anzumelden oder Hinweise auf Straftaten zu geben. Für aktuelle Notrufe ist es nicht gedacht.
Erst in der vergangenen Woche war Berlin von Cyberangriffen mit Auswirkungen auf Internetseiten öffentlicher Stellen betroffen. Unter anderem konnten Mitteilungen der Berliner Polizei zeitweise nicht im Internet veröffentlicht werden. Auch in Brandenburg war die Seite der Polizei gestört. Andere Bundesländer waren ebenfalls betroffen.
dpa