Die Cybersecurity-Firma Link11 gab die erfolgreiche Abwehr einer der größten Distributed-Denial-of-Service (DDoS)- Attacken in Europa bekannt, die letzte Woche eine Spitzenleistung von 1,4 Terabit pro Sekunde (Tbps) erreichte.
Der Angriff wurde von der DDoS-Schutzplattform von Link11 automatisch abgewehrt, sodass nach eigenen Angaben keine Auswirkungen auf die Kundendienste zu verzeichnen waren. Der Angriff wurde zum größten Teil von den europäischen Scrubbing-Zentren von Link11 abgefangen.
Zur Veranschaulichung: 1,4 Terabit pro Sekunde entsprechen dem gleichzeitigen Streaming von über 300.000 hochauflösenden Filmen (HD). Ein solch enormes Volumen an bösartigem Datenverkehr würde selbst die robusteste digitale Infrastruktur überfordern. Der Angriff sei jedoch in Echtzeit und ohne jegliches Eingreifen neutralisiert worden, ohne dass der Kunde eine Störung bemerkte.
Ein neuer Maßstab für die Cyberabwehr in Europa
Dieser Angriff mit 1,4 Tbps gehört damit zu den größten öffentlich bekannten DDoS-Ereignissen in Europa.
„Auch nach 20 Jahren sind einfache volumetrische Angriffe immer noch eine bevorzugte Taktik von Cyberkriminellen, trotz des Wachstums der globalen Netzwerkkapazität“, sagt Karsten Desler, CTO von Link11. „Das Link11-Netzwerk, das durch KI und fortschrittliche Mitigationsfunktionen unterstützt wird, hat den überwältigenden DDoS-Verkehr automatisch neutralisiert und den Kunden während des gesamten Vorfalls online gehalten.“
Die zunehmende Häufigkeit und Größe von DDoS-Angriffen ist ein globales Problem. Laut dem European Cyber Report von Link11 für das erste Halbjahr 2024 ist die Zahl der DDoS-Angriffe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26 % gestiegen, und Angriffe mit hohen Bandbreiten werden immer häufiger.
(lb/Link11)