Bundesjustizministerin Christine Lambrecht plant ein Gesetz gegen Tricksereien bei Bewertungen von Produkten im Internet. «Immer mehr Kunden verlassen sich auf Bewertungen und Produktrankings im Internet. Hier wird aber auch viel getrickst», sagte die SPD-Politikerin der «Rheinischen Post» (Donnerstag).
Lambrecht kündigte an, «in Kürze» ein Gesetz vorzustellen, das «für mehr Ehrlichkeit und Transparenz bei Bewertungen und Rankings von Produkten und Dienstleistungen» sorgen werde. «Damit wird es Verbrauchern möglich sein zu erkennen, warum der Algorithmus eine bestimmte Rangfolge ausgibt.»
Darüber hinaus werde der Entwurf Regelungen zum Schutz vor gefälschten Verbraucherbewertungen enthalten, sagte Lambrecht.
Die Online-Plattformen müssten damit künftig ihre Parameter klar erkennbar machen – etwa die Gewichtung zwischen Qualität, Preis und anderen Faktoren. Dadurch würden die Verbraucher gestärkt, weil sie Missbrauch besser erkennen und leichter dagegen vorgehen könnten. Weiterhin sollen grenzüberschreitende Verstöße Lambrecht zufolge mit Bußgeldern belegt werden.
dpa