Laut Bitkom sind 57 Prozent der Unternehmen in Deutschland der Meinung, dass die Verbreitung generativer KI die IT-Sicherheit gefährden wird, weil sie von Cyberkriminellen ausgenutzt werden kann.
Eine aktuelle Umfrage von Kaspersky bestätigt, dass diese Bedenken durchaus angebracht sind. Denn das Thema generative KI findet in Vorstandsmeetings in Deutschland noch zu wenig Beachtung: Lediglich ein Viertel (24,8 Prozent) hat bereits Richtlinien zur Nutzung diskutiert.
Neben der Gefahr, dass generative KI für Cyberangriffe genutzt werden könnte (s. Bitkom), beunruhigt ein möglicher Datenabfluss aus dem Unternehmen hin in Richtung KI-Anbieter die Führungskräfte in Deutschland. Denn alle Daten, die Mitarbeiter in eine KI-Anwendung wie ChatGPT oder Bard eingeben, werden an Dritte weitergegeben. Kein Wunder also, dass die Hälfte der in Deutschland befragten Führungskräfte (50,4 Prozent) Bedenken hat, dass Mitarbeiter bei der Eingabe von Informationen in KI-Plattformen sensible Unternehmens- oder Kundendaten preisgeben könnten.
David Emm, Principal Security Researcher bei Kaspersky, kommentiert den Einsatz von generativer KI und die damit verbundenen Sicherheitsrisiken wie folgt:
„Ähnlich wie BYOD bietet generative KI enorme Produktivitätsvorteile für Unternehmen. Aber während unsere Studie zeigt, dass Führungskräfte in den Vorstandsetagen die Verwendung von KI in ihren Unternehmen akzeptieren, ist das Ausmaß der Nutzung noch nicht umfassend geklärt. Da die rasante Entwicklung von Künstlicher Intelligenz anhält, wird deren Verwendung immer schwieriger zu kontrollieren und zu sichern. Das gilt in allen wichtigen Unternehmensfunktionen wie HR, Finanzen, Marketing oder sogar der IT. Bevor die Technologie eingesetzt wird, ist es zwingend erforderlich, dass vor jeder weiteren Integration von generativer KI in die Unternehmensumgebung ein umfassendes Verständnis des Datenmanagements und die Implementierung robuster Richtlinien vorhanden ist.“
www.kaspersky.de