IT-Experte bei Truppe: Cyberangriffe auf Infrastruktur realistisch

Hacker

Der Leiter der Cybertruppe der Bundeswehr, Vizeadmiral Thomas Daum, hat auf die mögliche Bedrohung durch Cyberangriffe in Deutschland hingewiesen. «Ich fürchte, wir müssen auch damit rechnen, dass irgendwann irgendwo ein Stromkraftwerk ausfällt», sagte er am Montag am Rande des Antrittsbesuchs von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) beim Kommando Cyber- und Informationsraum (CIR) in Rheinbach bei Bonn.

«Die Gefahr geht von Russland aus», sagte CIR-Inspekteur Daum. Er würde aber durchaus China, Nordkorea und den Iran «als Nationen nennen, die auch entsprechende Fähigkeiten besitzen», sagte er. Einfache Angriffe, mit denen Server tausendfach angefragt und damit überlastet werden sollen, gebe es zuhauf, etwa auf Webseiten der Bundeswehr, der Bundesregierung oder von Flughäfen. Dazu kämen anspruchsvollere Angriffe, bei denen versucht werde, in die Systeme einzudringen – «aber dafür haben wir unsere entsprechenden Schutzmechanismen», betonte Daum.

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Die Cybertruppe ist für die IT und Cybersicherheit bei der Truppe zuständig. Sie wehrt Cyberangriffe ab, ist aber auch bei Auslandseinsätzen vor Ort: Feindliche Funksignale werden geortet, Drohnen gestört und abgewehrt. Spezialisten bauen in kurzer Zeit Kommunikationsnetze auf, oder es wird – ganz analog – mit Lautsprechern oder Handzetteln direkt mit der Bevölkerung kommuniziert.

dpa

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