IT Due Diligence nimmt an Bedeutung zu

IT Due Diligence, eine Bewertung der IT-Prozesse im Rahmen von Übernahmen, Carve-outs oder Beteiligungen gewinnt an Bedeutung, wie eine Umfrage des Researchers Lünendonk unter 25 Führungskräften aus Private-Equity-Firmen, Family Offices sowie den M&A-Einheiten von Großunternehmen und Konzernen zeigt.

Während in der Vergangenheit 44 Prozent der befragten Investoren regelmäßig eine IT Due Diligence vorgenommen haben, werden dies künftig 68 Prozent tun. Insbesondere bei Carve-outs und dem Kauf von Unternehmen schätzen Investoren die Bedeutung einer strukturierten und intensiven IT Due Diligence als besonders hoch ein. 52 Prozent der Investoren erwarten darüber hinaus, dass die IT künftig ein erfolgskritischer Faktor für den Erfolg eines M&A-Projektes sein wird. Aktuell ist dies nur bei 13 Prozent der Fall.

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“Das Bild von der IT als reine Support-Funktion und Kostenfaktor verändert sich gerade im Zuge der Digitalisierung. Immer mehr Produkte und Services basieren auf Software und digitalen Technologien wie Cloud, Internet-of-Things oder Künstlicher Intelligenz. Der Anteil der IT in Produkten und Dienstleistungen sowie als Enabler zur Prozesssteuerung nimmt mit zunehmendem Digitalisierungsfortschritt signifikant zu. Diese Entwicklungen erkennen immer mehr Investoren und führen eine IT Due Diligence durch”, so Studienautor Mario Zillmann.
 

Probleme ufern oft aus

Aktuell führen nur 48 Prozent der befragten Investoren kontinuierlich eine IT Due Diligence durch. Diejenigen, die derzeit noch nicht auf IT Due Diligence setzen (16 Prozent), planen diese künftig zu etablieren. Der stärkere Fokus auf die IT Due Diligence bei vielen der von Lünendonk befragten Investoren hängt auch damit zusammen, dass die Kosten für die Behebung von IT-Problemen in der Post-Deal-Phase teilweise ausufern.

So haben 39 Prozent der Investmentfirmen und M&A-Abteilungen bereits öfter die Erfahrung gemacht, dass die Ziele in der Post-Deal-Phase aufgrund nachträglich auftretender IT-Probleme nicht erreicht wurden. Fehlende oder nicht mehr gültige Software-Lizenzen, Probleme bei der Datenmigration oder fehlende Schnittstellen, die eine Integration der übernommenen IT-Landschaft in die des Käufers verzögern, werden hierbei oft genannt.

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