Die Ansiedlung von US-Chiphersteller Intel in Magdeburg geht in die nächste Phase. Es sei dafür der bislang größte Antrag zum Bundes-Immissionsschutzgesetz in der Landeshauptstadt gestellt worden, teilte die Stadt am Donnerstag mit.
Die Einreichung der Baugenehmigung markiere einen bedeutenden Meilenstein. Dabei geht es nach Angaben des Landesverwaltungsamtes neben der Erteilung der notwendigen Genehmigungen auch um Fragen des Natur- und Bodenschutzes sowie Fragen von Abfall- und Wasserrecht.
Vor allem die Wasserver- und -entsorgung der beiden Chipfabriken steht dabei im Fokus, da die Herstellung von Computerchips wasserintensiv ist. Für den zukünftigen Hightechpark, aber auch für die zukünftig zu erwartende Bevölkerungs- und Gewerbeentwicklung in der Region würden große Mengen an Trinkwasser benötigt, teilte das Wirtschaftsministerium mit. «Durch die gegenwärtige Infrastruktur ist dies nicht möglich.» Der Ausbau von Wasserversorgungsleitungen und -verteilungsanlagen sei notwendig. Zudem sei die Errichtung einer neuen zentralen Kläranlage erforderlich. Dafür würden rund 475 Millionen Euro veranschlagt, teilte der Linken-Abgeordnete Wulf Gallert nach der Sitzung des Wirtschaftsausschusses im Landtag mit.
Die rund 2000 Seiten des immissionsschutzrechtlichen Antrags sollen ab der kommenden Woche ausgelegt werden. Dann sind Einwendungen gegen den Bau der zwei Chipfabriken möglich.
dpa