Umfrage

Inflation und volle Tech-Agenda drücken auf IT-Budgets

IT-Budget für Cybersicherheit

Der Blick auf die IT-Budgets von über 500 Unternehmen verdeutlicht die wachsende Komplexität moderner IT-Stacks. Dabei zeigt sich: Zwar sind die IT-Budgets im Vorjahresvergleich gewachsen. Viel Spielraum bleibt CIOs angesichts der inflationären Preise und einer langen Liste an Tech-Initiativen jedoch nicht.  

Im Durchschnitt entfallen 12% des Unternehmensumsatzes auf die IT. Damit ist das IT-Budget in nur einem Jahr um vier Prozentpunkte gestiegen (2022: 8%). In großen Unternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitenden hat sich der Anteil der IT-Ausgaben am Umsatz von 6% auf 11% fast verdoppelt.

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Die Höhe der Ausgaben variiert erheblich und ist von Größe und Branche abhängig. Allerdings steckt beinah jedes fünfte Unternehmen (19%) jährlich mehr als 500 Mio. US-Dollar in ihre IT. Für das nächste Jahr sind die Erwartungen etwas gedämpfter: Insgesamt erwarten nur noch 60% der befragten Unternehmen, dass ihre IT-Budgets weiter steigen (2022: 71%).

Sorgenkind Nummer eins ist die Inflation. Für 91% der Unternehmen stellen die steigenden Preise für Software, Hardware und IT-Dienstleistungen momentan die größte Herausforderung bei der IT-Kostenoptimierung dar.

Doch auch interne Faktoren tragen dazu bei, dass die Kaufkraft von IT-Budgets dahin schmilzt. Dazu zählen die mangelnde Automatisierung von Aufgaben und vermeidbare Kosten (jeweils 87%) sowie fehlende IT-Asset-Daten (81%).

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Die Budgetkrise kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, denn die Unternehmen stehen vor einer Reihe an IT-Baustellen. Top-Initiativen rund um Cloud und Cloud Migration (76%), Geschäftswachstum (54%), Kostenoptimierung (53%) und Modernisierung der IT (40%) nehmen im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu. Themen wie Cybersecurity (76%) und Digitale Transformation (74%) bleiben weiter hoch-relevant. IT-Initiativen, die im Vergleich zum Vorjahr an Dringlichkeit verlieren, finden sich auf der Agenda hingegen nicht.

Wenig überraschend ist der Effekt des KI-Booms auf die Budgetplanung der nächsten zwölf Monate. Knapp zwei Drittel (32%) der befragten IT-Verantwortlichen gehen von einem deutlichen Investitionsschub bei KI-Technologien und Maschinellem Lernen (ML) aus. Weitere 44% erwarten budgetseitig zumindest spürbare Folgen. Da die Unternehmen bei der Umsetzung vor allem auf externe Partner setzen, rechnen 68% der Befragten auch hinsichtlich der Fremdkosten mit Änderungen.

Unverändert hoch bleiben die Investitionen in die Public Cloud. Von den 60% der Ausgaben, die im IT-Haushalt für Software anfallen, gehen bereits 37% auf das Konto von SaaS. Im nächsten Jahr wollen Unternehmen sowohl die Ausgaben für Paas/IaaS (69%) als auch für SaaS (77%) erhöhen. Im Umkehrschluss planen die Befragten die Zahl der Rechenzentren im nächsten Jahr zu reduzieren (61%) oder sogar vollständig aufzugeben (8%).

„Wie der Tech Spend Pulse Report zeigt, haben mehr als zwei Drittel (69%) der Unternehmen keinen genauen Einblick in ihre IT-Ausgaben. Und rund ein Viertel der Ausgaben für SaaS (21%) und On-Premises (27%) belasten IT-Budgets völlig unnötig, da sie keinen ROI abwerfen“, erklärt Cyndi Tackett, SVP of Marketing bei Flexera. „Je mehr sich das IT-Budget also in Richtung Cloud verschiebt, desto dringlicher wird es für Unternehmen, IT-Assets hinsichtlich der Kosten und des technologischen Mehrwerts zu managen. Ohne IT-Visibility wird es hier schwer, Entscheidungen über die Zukunft der eigenen IT-Infrastruktur zu treffen und mit dem aktuellen hohen Tempo in der Technologielandschaft mitzuhalten.“

Methodologie

Der Flexera 2023 Tech Spend Pulse gibt einen Einblick in aktuelle und zukünftige Technologieausgaben aus der Sicht von CIOs und IT-Verantwortlichen in Unternehmen. Der Bericht zeigt, wie Unternehmen ihre Ausgaben verschieben, um zentrale IT-Initiativen zu unterstützen, wie sie IT-Ausgaben nachverfolgen und verwalten und vor welchen Herausforderungen sie bei der Ausgabenoptimierung stehen. Die Befragten setzen sich aus 506 IT-Führungskräften in nordamerikanischen und europäischen Unternehmen mit 2.000 oder mehr Mitarbeitenden zusammen und stammen aus unterschiedlichen Branchen, darunter Finanzdienstleister, Einzelhandel, E-Commerce und Industrie. 62% der Teilnehmenden sind Führungskräfte auf C-Level. 74% der Befragten sind direkt in der IT-Abteilung angesiedelt. 

www.flexera.de

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