Update Mi, 20.04.2022, 08:02 Uhr
Nach einer Cyberattacke beim Pumpen- und Armaturenhersteller KSB aus Frankenthal (Pfalz) soll die Produktion am Mittwoch mit der Frühschicht wieder anlaufen. Damit gehe es für insgesamt rund 4500 Mitarbeiter in Deutschland wieder los, sagte der Unternehmenssprecher am Dienstag in Frankenthal. Zuvor hatte der Südwestrundfunk (SWR) darüber berichtet.
Am Standort Frankenthal hat KSB den Angaben nach rund 1600 Mitarbeiter, ebenso im bayerischen Pegnitz. Hinzu kämen knapp 500 Mitarbeiter in Halle (Sachsen-Anhalt) plus weitere Mitarbeiter in Servicecentern und an Vertriebsstandorten. Alles laufe planmäßig, sagte der Sprecher.
Nach der Cyberattacke in der vergangene Woche seien alle Server geprüft worden. Das Hochfahren sei schrittweise erfolgt, sodass nun wieder eine größere Anzahl von Mitarbeitern stabil auf die Systeme zugreifen könne. Homeoffice sei aber noch nicht möglich, die Mitarbeiter müssten zum Arbeitsplatz kommen.
KSB hatte vergangenen Mittwoch angekündigt, die Produktion in Deutschland bis zum 20. April einzustellen – und Strafanzeige erstattet. Zum entstandenen Schaden könne man keine Angaben machen, teilte der Sprecher mit. «Wir hatten Glück im Unglück, da diese Sache über Ostern gekommen ist, wo vier Tage arbeitsfrei waren.»
KSB beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit mehr als 15 000 Menschen. Das 1871 in Frankenthal gegründete Unternehmen stellt Pumpen und Armaturen etwa für Kraftwerke, Abwasserentsorgung und den Bergbau her. Den Gewinn für 2021 hatte KSB mit 110,3 Millionen Euro angegeben.
dpa
Mi, 13.03.2022, 13:20 Uhr
Wegen einer Cyberattacke hat der Pumpen- und Armaturenhersteller KSB aus Frankenthal (Pfalz) die Produktion bis zum 20. April weltweit eingestellt. «Wir haben in der vergangenen Woche Unregelmäßigkeiten festgestellt und nach Rücksprache mit externen Spezialisten die Server vom Netz genommen», sagte ein Firmensprecher am Mittwoch.
Das Unternehmen habe Strafanzeige erstattet und arbeite eng mit der Abteilung für Cyber-Kriminalität des Landeskriminalamts zusammen. «Wir versuchen zurückzuverfolgen, über welche IP-Adressen der Angriff erfolgt ist.» Zuvor hatten mehrere Medien über den Produktionsstopp berichtet. Ein möglicher Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg sei nicht ersichtlich, hieß es. Vermutlich sollten Daten verschlüsselt und Lösegeld erpresst werden. Das Unternehmen sei schon einmal Ziel eines Angriffs gewesen, im vergangenen Jahr in einem europäischen Land. «Das haben wir erfolgreich bewältigt. Auch jetzt arbeiten wir das systematisch und professionell ab. Ohne Panik», sagte der Sprecher. «Wir gehen davon aus, dass wir ab Mittwoch wieder mit der Produktion zumindest in Teilen beginnen können. Die einzelnen Systeme sollen wieder hochgefahren werden, wenn sie gecheckt und virenfrei sind.»
«In Gesprächen mit befreundeten Unternehmen und mit Behörden haben wir erfahren, dass derzeit Angriffe verstärkt auf deutsche Unternehmen gefahren werden», sagte der Sprecher. KSB beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 15 000 Menschen. Das 1871 in Frankenthal gegründete Unternehmen stellt Pumpen und Armaturen etwa für Kraftwerke, Abwasserentsorgung und den Bergbau her. Den Gewinn für 2021 hatte KSB mit 110,3 Millionen Euro angegeben.
dpa